Der TSV 1860 München steht vor richtungsweisenden Entscheidungen. Sportlich läuft es nicht rund, die Defensive wackelt, und ein Torwartwechsel steht im Raum. Gleichzeitig gibt es positive Nachrichten von der finanziellen Front: Investor Hasan Ismaik springt erneut ein und sichert die Planungssicherheit des Vereins.
Nach dem 1:5-Debakel gegen Energie Cottbus erwartet Trainer Argirios Giannikis im Auswärtsspiel gegen den SV Sandhausen am Samstag eine deutliche Reaktion seiner Mannschaft. Wie die Zeit (Quelle) berichtet, versprach Giannikis ein "anderes Gesicht" seiner "Löwen". Mit 24 Gegentoren in zwölf Spielen steht die Defensive im Fokus der Kritik. Giannikis räumte ein, dass die Fehler intern "extrem scharf angesprochen" wurden. Die fehlende Konstanz in Defensive und Offensive sei ein großes Problem.
Spekulationen über einen Torwartwechsel halten sich hartnäckig. René Vollath könnte seinen Platz an Marco Hiller verlieren. Giannikis hielt sich auf der Pressekonferenz bedeckt und betonte, dass Personalentscheidungen zuerst intern kommuniziert würden. Beide Torhüter seien "extrem gut", so der Trainer.
Den Gegner SV Sandhausen zählt Giannikis zu den Aufstiegskandidaten der 3. Liga. Das Spiel am Samstag wird somit ein wichtiger Gradmesser für die Münchner.
Während die sportliche Situation angespannt ist, gibt es positive Nachrichten von der finanziellen Front. Wie der BR (Quelle) berichtet, konnte eine Finanzlücke im unteren Millionenbereich geschlossen werden. Der Verein bestätigte die "finanzielle Planungssicherheit" für die laufende Saison und die Spielzeit 2025/26. Geschäftsführer Christian Werner und die Gesellschafter der KGaA einigten sich auf ein Finanzpaket bis Mitte 2026. Werner bedankte sich ausdrücklich bei Hauptgesellschafter und Investor Hasan Ismaik für dessen "kontinuierlichen Einsatz". Auch die Zeit (Quelle) berichtete über die Finanzspritze Ismaiks.
Die finanzielle Rettung kommt für die "Sechzger" zur rechten Zeit. Wie der BR (Quelle) weiter ausführt, fehlten dem Verein in dieser Saison mindestens drei Millionen Euro. Durch das fehlende DFB-Pokal-Teilnahme und geplatzte Sponsorendeals konnte das Finanzloch nicht durch eigene Einnahmen gestopft werden. Ismaiks Eingreifen war somit unerlässlich.
Trotz der finanziellen Entspannung bleibt die Lage beim TSV 1860 turbulent. Der ehemalige Finanzchef Oliver Mueller ist seit September nicht mehr im Amt. Geschäftsführer Sport Christian Werner muss nun zusätzlich die Aufgaben des Finanzchefs übernehmen, wie der BR (Quelle) berichtet. Muellers kritische Haltung gegenüber Investor Ismaik und dessen HAM-Gruppe führte zu Konflikten, die letztendlich in seiner Freistellung mündeten.
Die Suche nach einem neuen Finanzchef läuft. Laut Süddeutscher Zeitung soll die HAM-Gruppe bei der Besetzung der Position ein Mitspracherecht haben.
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