1.11.2024
Hochnebel im Tal, Sonne auf den Gipfeln: Milde Temperaturen zum Novemberbeginn

Sonne in den Bergen, Nebel im Tal: Ein typisches Herbstphänomen

Der Herbst zeigt sich in diesen Tagen von seiner charakteristischen Seite: Während sich in den Tälern hartnäckiger Nebel hält und für kühle Temperaturen sorgt, erstrahlen die Berggipfel in der Sonne. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) am 1. November 2024 berichtete, beginnt der November vor allem im Süden Bayerns sonnig und ungewöhnlich mild. Ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD) bestätigte die anhaltende Hochnebellage in tieferen Lagen, betonte aber gleichzeitig, dass der Novemberbeginn im Vergleich zu den Vorjahren mild ausfällt.

Am Allerheiligentag konnten sich viele Regionen über Sonne und blauen Himmel freuen. Laut DWD wurden in den Alpen Höchstwerte von 14 bis 18 Grad erwartet, während es in Nordbayern kühl blieb. Auch für die darauffolgenden Tage prognostizierte der DWD eine ähnliche Wetterlage. Das Hochdruckgebiet "Yürgen" verlagert sich zwar, doch ein neues Hoch baut sich bereits auf, wie die dpa meldete (Zeit Online, 01.11.2024).

Temperaturunterschiede zwischen Tal und Gipfel

Besonders markant ist der Temperaturunterschied zwischen den Tälern und den höheren Lagen. Während es in den Tälern kalt bleibt, wird es in den Bergen ab 900 bis 1000 Höhenmetern deutlich wärmer. "Auf der Zugspitze ist es genauso warm oder kalt wie im Tal", erklärte ein Wetterexperte gegenüber der dpa. Wer mit einer Winterjacke in die Berge startet, kann mit jedem Höhenmeter wärmere Temperaturen erwarten. Bei etwa 1300 Metern erreicht die Temperatur am Nachmittag ihr Maximum mit 15 bis 16 Grad und Sonnenschein. Belohnt wird der Aufstieg mit einem beeindruckenden Ausblick auf ein Nebelmeer, das sich über die Täler erstreckt.

Verkehrslage entspannt

Trotz des sonnigen Wetters in den Bergen blieb die Verkehrslage auf den Straßen ruhig, wie eine Polizeisprecherin berichtete. Auf der Autobahn 8 staute sich der Verkehr am Autobahnkreuz München Süd lediglich auf wenigen Kilometern Richtung Süden. Mit stärkerem Rückreiseverkehr zum Ende der Herbstferien in Bayern rechnete die Sprecherin erst am Samstag und Sonntag.

Das Phänomen der Inversion

Diese typische Herbstwetterlage wird durch das Phänomen der Inversion verursacht. Kalte, schwere Luft sammelt sich in den Tälern und wird von der darüberliegenden warmen Luftschicht blockiert. Dadurch kann der Nebel nicht entweichen und verbleibt im Tal. Die Sonne erwärmt die höheren Luftschichten und die Berggipfel, während die Täler im Nebel liegen bleiben. Dieses Phänomen, auch als "Obheiter" bekannt, ist besonders im Allgäu verbreitet (Magazin Allgäu).

Talnebel: Ein weitverbreitetes Phänomen

Talnebel ist eine Form des Strahlungsnebels, der sich in Tälern und Mulden bildet. Wie wetter.com erläutert, entsteht Talnebel, wenn Kaltluft von den Berghängen ins Tal strömt und sich dort sammelt. Durch die nächtliche Ausstrahlung kühlt die Luft ab und der in ihr enthaltene Wasserdampf kondensiert zu kleinen Wassertröpfchen, die den Nebel bilden (wetter.com). Da die Luft im Tal eingeschlossen ist, kann der Nebel nicht abziehen und bildet ein "Nebelmeer".

Quellen:

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