28.11.2024
Auftragsplus im Tiefbau stützt Bauwirtschaft Mecklenburg-Vorpommerns

Gemischte Lage der Bauwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern

Zu Beginn des Herbstes zeigt sich die Baukonjunktur in Mecklenburg-Vorpommern in einer uneinheitlichen Verfassung. Während die Umsätze im September im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurückgingen, konnten die Auftragseingänge ein beachtliches Plus verzeichnen. Wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-11/28/umsatzminus-und-auftragsplus-am-bau-zum-herbstbeginn) unter Berufung auf die dpa berichtet, lagen die Umsätze im September 26,8 Prozent unter dem Wert des entsprechenden Vorjahresmonats. Betrachtet man jedoch die ersten neun Monate des Jahres insgesamt, ergibt sich ein leichtes Plus von 1,9 Prozent.

Insbesondere der Hoch- und Wohnungsbau schwächelt weiterhin, wie Jörn Christoph Jansen, Hauptgeschäftsführer des Landesbauverbands MV, laut dpa und n-tv (https://www.n-tv.de/regionales/mecklenburg-vorpommern/Umsatzminus-und-Auftragsplus-am-Bau-zum-Herbstbeginn-article25393314.html) hervorhob. Die Anzahl der erteilten Baugenehmigungen im September lag sogar 40 Prozent unter dem Vorjahreswert. Eine positivere Entwicklung zeigt sich hingegen im Tiefbau und im öffentlichen Bau, wo die Umsätze aktuell besser laufen.

Hoffnung macht die Entwicklung der Auftragseingänge. Bauunternehmen mit mindestens 20 Mitarbeitern meldeten für September ein Plus von 32,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch über die ersten neun Monate betrachtet, stiegen die Aufträge um 14 Prozent an. Dieser Anstieg ist laut Landesbauverband, basierend auf Daten des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommern, hauptsächlich dem Tief- und Straßenbau zuzuschreiben.

Die Situation in Mecklenburg-Vorpommern spiegelt einen bundesweiten Trend wider. Wie das Statistische Bundesamt (https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/02/PD24_068_441.html) bereits im Februar mitteilte, ging der reale Auftragseingang im Bauhauptgewerbe im Jahr 2023 um 4,4 Prozent zurück. Auch die Bundesvereinigung Bauindustrie (https://www.bauindustrie.de/zahlen-fakten/publikationen/brancheninfo-bau/baukonjunkturelle-lage) zeichnete im August ein eher gedämpftes Bild der Baukonjunktur und verwies auf die bremsende Wirkung der Entwicklung im Wohnungsbau. Die Süddeutsche Zeitung (https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/baukonjunktur-umsatzminus-und-auftragsplus-am-bau-zum-herbstbeginn-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-241128-930-301572) berichtete ebenfalls über diese Entwicklung und zitierte die dpa mit den aktuellen Zahlen.

Ob das Auftragswachstum im September in Mecklenburg-Vorpommern einen nachhaltigen Umschwung bedeutet, muss sich erst noch zeigen. Die anhaltenden Probleme im Wohnungsbau und die allgemeine Wirtschaftslage lassen darauf schließen, dass die Bauwirtschaft weiterhin vor großen Herausforderungen steht.

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