Ein berufsbegleitendes Studium ermöglicht berufliche Weiterentwicklung, stellt Interessierte jedoch vor große Herausforderungen hinsichtlich Zeitmanagement, Kosten und Organisation. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) am 28.11.2024 berichtete, zeigt sich die steigende Beliebtheit solcher Studiengänge in den vollen Abendkursen der Studienzentren.
Beruf und Studium gleichzeitig zu meistern, erfordert hohe Selbstdisziplin und Organisationstalent. Besonders herausfordernd wird es, wenn neben dem Studium noch ein Teilzeitjob ausgeübt wird, wie ein Nutzer im Forum von Studis Online am 08.01.2017 anmerkte. Die Abstimmung mit dem Arbeitgeber und flexible Arbeitszeiten sind daher essenziell. Ein anderer Nutzer im selben Forum wies darauf hin, dass berufsbegleitende Studiengänge oft als weniger anspruchsvoll wahrgenommen werden. Um dennoch Anerkennung zu finden, seien gute Noten und die richtige Fachwahl entscheidend.
Die finanziellen Belastungen stellen eine weitere Hürde dar. Studiengebühren, Reisekosten, Lernmaterialien und eventuell eine längere Studiendauer können hohe Kosten verursachen. Studieren-berufsbegleitend.de bietet eine Übersicht der Kostenfaktoren und betont, dass die Studiengebühren je nach Hochschule, Abschlussart und Studienmodell stark variieren. Während ein Bachelor an der FernUni Hagen vergleichsweise günstig ist, können andere Studiengänge, insbesondere an privaten Hochschulen, deutlich teurer sein. Zusätzliche Gebühren, Reisekosten zu Präsenzveranstaltungen und Kosten für Lernmaterialien müssen ebenfalls berücksichtigt werden.
Die zeitliche Belastung ist immens. Ntv.de berichtete am 28.03.2018 über die Erfahrung eines berufsbegleitend Studierenden, der von einer "Dreifach-Belastung aus Studium, Job und Privatleben" sprach. Einschränkungen im Privatleben seien unvermeidbar. Professor Burghard Hermeier, Rektor der FOM Hochschule, betonte gegenüber ntv die Bedeutung der Präsenzlehre für den Austausch mit Dozenten und Kommilitonen, trotz des hohen Zeitaufwands. Die Studierenden suchten praxisnahes Wissen, das durch direkten Kontakt vermittelt werden könne.
Die Wahl des richtigen Studienmodells ist für den Erfolg entscheidend. Mein-Studium-Karriere.de gibt einen Überblick über verschiedene Zeitmodelle und Studienformen, vom klassischen Abendstudium über Fernstudium bis hin zu Blended Learning. Jede Form hat Vor- und Nachteile. Fernstudiengänge bieten zeitliche und räumliche Flexibilität, erfordern aber viel Selbstdisziplin. Präsenzveranstaltungen ermöglichen den Austausch, binden aber an feste Termine. Die Wahl des passenden Modells hängt von den individuellen Lernpräferenzen und der beruflichen Situation ab.
Die RP Online unterstrich am 21. Januar 2024 die Wichtigkeit der Studienwahl entsprechend der eigenen Lernweise. Das Angebot an berufsbegleitenden Studiengängen ist vielfältig und reicht von BWL über Ingenieurwesen bis hin zu Psychologie. Auch ein Studium ohne Abitur ist teilweise möglich. Die RP Online empfiehlt, den Arbeitgeber über das Studienvorhaben zu informieren, da dieser möglicherweise Unterstützung anbieten kann.
Die ZEIT Campus berichtete am 30. April 2017, dass die meisten Unternehmen keinen Unterschied zwischen Bewerbern mit Vollzeit- oder berufsbegleitendem Studium machen. Manche Personalchefs schätzen sogar die Kombination aus Praxis und Theorie sowie das damit verbundene Durchhaltevermögen. Die ZEIT Campus rät, bei der Hochschulwahl auf staatliche Anerkennung und Akkreditierung des Studiengangs zu achten.
Quellen: