Sachsen-Anhalt hat mit Personalengpässen im Bereich Hochwasserschutz zu kämpfen. Wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-12/02/landesamt-fuer-hochwasserschutz-fehlt-personal) berichtet, fehlen dem Landesamt für Hochwasserschutz (LHW) mindestens 21 Mitarbeiter in Vollzeit, darunter 13 Wasserbauingenieure, die für die Instandhaltung von Dämmen und Wehren verantwortlich sind. Diese Information stammt aus einer Antwort der Landesregierung auf eine Anfrage des CDU-Landtagsabgeordneten Matthias Redlich. Die dpa meldet, dass das LHW aufgrund des Personalmangels gezwungen ist, Aufgaben zu priorisieren und kritisch zu bewerten, um die anfallenden Arbeiten zu bewältigen. Insbesondere bei Hochwasserereignissen, die das gesamte Bundesland betreffen, stellt die Unterbesetzung eine große Herausforderung dar.
Ein weiteres Problem besteht laut dpa am Fluss Helme und seinen Nebenflüssen: Es fehlt ein eigenständiges Konzept zur Gewässerentwicklung, das als Grundlage für Unterhaltungsmaßnahmen dienen soll. Die Erstellung dieses Konzepts geschieht aufgrund personeller und finanzieller Engpässe schrittweise. Das Umweltministerium betont die Notwendigkeit, sich mit Thüringen hinsichtlich der Talsperre Kelbra und der damit verbundenen Schutzmaßnahmen abzustimmen. Die Zusammenarbeit mit Thüringen bei der Entwicklung des Hochwasserschutzkonzeptes sei eng.
Die durch das Hochwasser an der Helme und der Talsperre Kelbra entstandenen Schäden sind laut Umweltministerium noch nicht vollständig behoben. Bis Ende des Jahres sollen die Schäden an den Deichen in Roßla, Martinsrieth, Oberröblingen und Katharinenrieth repariert werden. Für das kommende Jahr ist die Instandsetzung der Wehre in Roßla und Bennungen geplant. Das Umweltministerium gibt an, dass für diese Maßnahmen insgesamt rund 450.000 Euro vorgesehen sind. Wie die dpa berichtet, hatte der Landkreis Mansfeld-Südharz nach dem Hochwasser an der Helme Anfang des Jahres den Katastrophenfall ausgerufen.