19.10.2024
Hockey-Drama bei Olympia 2024: Trainer und Spielerin im öffentlichen Streit

Liveblog zu Olympia 2024: „Schlecht von dir!“: Deutscher Hockey-Disput im TV

Im Rahmen der Olympischen Spiele 2024 in Paris kam es zu einem bemerkenswerten Vorfall während eines Hockeyspiels, der die Aufmerksamkeit der Zuschauer und Medien auf sich zog. Der öffentlich ausgetragene Disput zwischen dem Bundestrainer der deutschen Hockeyfrauen, Valentin Altenburg, und der Nationalspielerin Anne Schröder sorgte für Gesprächsstoff und war ein zentrales Thema im Liveblog des Turniers.

Nach einem überzeugenden 5:1-Sieg der deutschen Damen über Frankreich äußerte sich Altenburg zu einem hitzigen Moment im ersten Viertel des Spiels. In einem für die Zuschauer gut hörbaren Moment hatte der Trainer Schröder in einer lautstarken Ansprache kritisiert. „Anne, halt jetzt die Fresse und komm her, das nervt mich, deine Körpersprache“, rief Altenburg, nachdem die deutsche Mannschaft mit 2:0 in Führung lag. Der Coach war sichtlich aufgebracht über das Verhalten der Spielerin, die sich in diesem Moment vom Teamkreis weggedreht und mit dem Kopf geschüttelt hatte.

Anne Schröder, die 29 Jahre alt ist, erklärte im Anschluss an das Spiel, dass der Trainer unzufrieden gewesen sei, weil er das Gefühl hatte, dass sie in diesem Moment nicht voll bei der Sache war. „Da habe ich eine kurze Ansage bekommen“, sagte sie. Trotz der emotionalen Situation betonte Schröder, dass sie Altenburg gut kenne und ein enges Vertrauensverhältnis zwischen ihnen bestehe. „Dementsprechend nehmen wir uns das gegenseitig nicht übel und haben dann einfach weitergemacht“, fügte sie hinzu.

Die deutsche Hockeymannschaft hat sich nach diesem Vorfall in der Gruppe A des Turniers stark präsentiert. Mit dem Sieg gegen Frankreich, der nach den Toren von Kapitänin Nike Lorenz (3., 52. und 53. Minute), Charlotte Stapenhorst (11.) und Amelie Wortmann (28.) zustande kam, stehen die Chancen auf das Erreichen des Viertelfinales sehr gut. Die deutschen Frauen hatten bereits vorher bei der WM einen vierten Platz belegt, und die Erwartungen sind hoch.

Nach dem Spiel wurde im Stade Yves-du-Manoir im Nordosten von Paris fast ausschließlich über den Disput zwischen Altenburg und Schröder gesprochen. Der Trainer äußerte sich dazu und erklärte, dass das Vertrauen zwischen ihm und der Spielerin stark sei. „Ich habe nicht mit so vielen Menschen zusammengearbeitet, denen ich so vertraue und die mir so vertrauen“, sagte Altenburg und fügte hinzu, dass die Art, wie sie die Mannschaft führen, auch in solchen Momenten deutlich werde.

Die deutsche Mannschaft wird in den verbleibenden beiden Vorrundenspielen, die gegen China und Belgien stattfinden, versuchen, ihre Position zu festigen. Vier der sechs Teams in der Gruppe ziehen direkt ins Viertelfinale ein, was für die deutschen Frauen eine realistische Möglichkeit darstellt.

In einem weiteren Kontext der Olympischen Spiele fanden auch andere bedeutende Wettkämpfe statt. Das deutsche Dressur-Team, welches am Samstag ins Mannschaftsfinale einzieht, hat sich ebenfalls stark präsentiert. Die Olympiasiegerinnen von Tokio, Jessica von Bredow-Werndl und ihre Stute Dalera, erzielten im Grand Prix eine hervorragende Punktzahl von 82,065 Prozent. „Heute war wichtig zu erfahren, wie es sich in der Arena anfühlt“, sagte von Bredow-Werndl und zeigte sich optimistisch für die kommenden Wettbewerbe.

Die Olympischen Spiele 2024 in Paris bieten nicht nur spannende Wettkämpfe im Hockey, sondern auch in vielen anderen Sportarten. Die Zuschauer können sich auf weitere emotionale Momente und beeindruckende Leistungen freuen, während die Athleten ihr Bestes geben, um Medaillen für ihr Land zu gewinnen.

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