19.10.2024
Huthi-Rebellen zeigen Angriff auf Öltanker im Roten Meer

Huthi-Miliz veröffentlicht Video von gesprengtem Öltanker

Die Huthi-Rebellen aus dem Jemen haben kürzlich ein Video veröffentlicht, das den Angriff auf einen griechischen Öltanker im Roten Meer dokumentiert. Der Vorfall ereignete sich am 21. August 2024 und hat internationale Besorgnis ausgelöst, insbesondere hinsichtlich der drohenden Umweltkatastrophe, die durch den möglichen Austritt von Öl aus dem beschädigten Schiff entstehen könnte.

Details des Angriffs

Das Video zeigt, wie maskierte Kämpfer der Huthi-Miliz Sprengstoff auf dem Tanker anbringen und diesen zünden. Dies führte zu mehreren Bränden an Bord des Schiffes, das unter dem Namen "MV Sounion" bekannt ist. Die Besatzung von 25 Personen konnte rechtzeitig evakuiert werden, und Berichten zufolge ist bisher kein Öl aus dem Tanker ausgelaufen. Dennoch bleibt die Situation angespannt, da das Schiff etwa 150.000 Tonnen Öl transportiert.

Reaktionen und internationale Besorgnis

Die Europäische Union hat ihre Besorgnis über die Lage im Roten Meer geäußert. Die EU-Mission Aspides, die zum Schutz von Handelsschiffen in der Region eingesetzt ist, hat angekündigt, Maßnahmen zu ergreifen, um eine Umweltkatastrophe zu verhindern. Laut der britischen Behörde für maritime Sicherheit (UKMTO) wurde das Schiff vor dem Hafen von Hodeida angegriffen.

Arsenio Dominguez, Generalsekretär der Internationalen Schifffahrtsorganisation (IMO), warnte vor einem extrem bedrohlichen Umweltschaden in der Region. Auch die USA haben vor der Gefahr gewarnt, dass bis zu einer Million Barrel Öl ins Rote Meer fließen könnten, was katastrophale Folgen für die marine Umwelt hätte.

Hintergrund der Huthi-Rebellen

Die Huthi-Miliz, die im Jemen aktiv ist, hat in den letzten Monaten wiederholt Angriffe auf Handelsschiffe im Roten Meer verübt. Diese Angriffe werden von der Miliz als Solidaritätsbekundung mit den Palästinensern gerechtfertigt, insbesondere im Kontext des anhaltenden Konflikts zwischen Israel und der Hamas. Die Huthis sind bekannt für ihre militärischen Operationen, die häufig mit Unterstützung des Iran durchgeführt werden.

Auswirkungen auf die Schifffahrt

Die Angriffe der Huthi-Rebellen haben bereits zu einer Umleitung von Containerschiffen aus Fernost geführt, die nun längere Routen nehmen, um den Gefahren im Roten Meer zu entgehen. Diese Umleitungen erhöhen die Frachtkosten und belasten somit auch die Wirtschaft in Deutschland und anderen europäischen Ländern, die auf den Seehandel angewiesen sind.

Fazit

Der Angriff auf den "MV Sounion" und die Veröffentlichung des Videos durch die Huthi-Miliz haben die internationale Gemeinschaft alarmiert. Die Sorge um eine mögliche Umweltkatastrophe im Roten Meer bleibt bestehen, während die Schifffahrt in der Region unter den anhaltenden Bedrohungen leidet. Die Situation erfordert dringende Maßnahmen, um sowohl die maritime Sicherheit als auch den Schutz der Umwelt zu gewährleisten.

Quellen: ZEIT ONLINE, ntv Nachrichten, ZDF.

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