Der FC Bayern München hat sein erstes Spiel der neuen Bundesliga-Saison mit einem spannenden 3:2-Sieg gegen den VfL Wolfsburg gewonnen. In einer Partie, die von vielen Wendungen geprägt war, gelang es den Bayern, nach einem zwischenzeitlichen Rückstand zurückzukommen und den Sieg zu sichern. Dies war das erste Ligaspiel unter dem neuen Trainer Vincent Kompany, der mit seinem Team eine herausfordernde Aufgabe vor sich hat.
Die Begegnung im ausverkauften Stadion in Wolfsburg begann vielversprechend für die Bayern. Jamal Musiala brachte die Münchner bereits in der 20. Minute in Führung, nachdem er einen präzisen Pass von Sacha Boey verwertete. Die Bayern dominierten die erste Halbzeit und hatten mehrere Chancen, die Führung auszubauen. Harry Kane, der neue Star des Teams, hatte in der 11. Minute eine gute Möglichkeit, scheiterte jedoch am Wolfsburger Torwart Kamil Grabara.
Nach der Halbzeitpause änderte sich jedoch das Bild der Partie dramatisch. Nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff erzielte Lovro Majer per Foulelfmeter den Ausgleich für Wolfsburg. Das Foul war durch einen unglücklichen Kontakt von Boey an Tiago Tomas verursacht worden. In der 55. Minute nutzte Majer dann einen Fehler in der Bayern-Abwehr, als Min-Jae Kim den Ball verlor, und brachte die Wölfe mit 2:1 in Führung. In dieser Phase schien das Spiel zu kippen, und die Bayern hatten Mühe, sich zu fangen.
Die Bayern zeigten jedoch eine bemerkenswerte Moral und kämpften sich zurück ins Spiel. In der 65. Minute sorgte ein Eigentor von Jakub Kaminski für den Ausgleich. Der Druck der Bayern führte dazu, dass Kaminski den Ball ins eigene Netz lenkte. Nur wenige Minuten später, in der 82. Minute, erzielte Serge Gnabry das entscheidende Tor und sicherte den Bayern den Sieg.
Gnabry äußerte sich nach dem Spiel über die Herausforderungen, die das Team überwinden musste: „Es war sehr schwierig, sehr anstrengend. Wir haben uns zurückgekämpft nach dem 2:1. Am Ende des Tages sind wir sehr happy damit, nehmen das gerne mit, gut für die Moral, gut fürs Selbstbewusstsein.“
Die Partie war nicht nur für die Spieler, sondern auch für Kompany eine erste Bewährungsprobe. Der neue Trainer hat viel Arbeit vor sich, um das Team auf die richtige Spur zu bringen. Trotz der Verstärkungen im Kader, die über 120 Millionen Euro gekostet haben, war der Umbruch nicht so groß, wie viele erwartet hatten. Nur ein Neuzugang, Michael Olise, stand in der Startformation. Spieler wie Leon Goretzka und Kingsley Coman, die als Verkaufskandidaten galten, sind weiterhin Teil des Kaders.
Besonders auffällig war, dass einige Spieler unter Kompany eine größere Rolle spielen als unter seinem Vorgänger Thomas Tuchel. Joshua Kimmich kehrte ins Mittelfeldzentrum zurück, während Sacha Boey, der zuvor als nicht ganz Bayern-tauglich galt, rechts hinten zum Einsatz kam. Thomas Müller wurde in der 65. Minute eingewechselt und erzielte mit seinem 709. Pflichtspiel einen neuen Vereinsrekord, indem er die Marke des ehemaligen Torwarts Sepp Maier einholte.
Die Bayern müssen nun an ihrer Stabilität und Spielkontrolle arbeiten, um in der laufenden Saison erfolgreich zu sein. Die erste Halbzeit zeigte das Potenzial des Teams, während die zweite Halbzeit einige Schwächen offenbarte, die es zu beheben gilt. Kompany wird in den kommenden Wochen gefordert sein, die Balance zwischen offensivem Spiel und defensiver Stabilität zu finden.
Insgesamt war das Spiel ein aufregender Auftakt für die neue Saison, der sowohl die Stärken als auch die Schwächen des FC Bayern aufzeigte. Die Fans können gespannt sein, wie sich das Team unter der Leitung von Vincent Kompany weiterentwickeln wird.
Quellen: dpa, SZ.de, ZDF.de
