19.10.2024
Impfkampagne gegen das Marburg-Virus startet in Ruanda

In Ruanda wird jetzt gegen das Marburg-Virus geimpft

In Ruanda hat eine Impfkampagne gegen das gefährliche Marburg-Virus begonnen. Wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (F.A.Z.) berichtet, trafen am Samstag die ersten 700 Dosen eines experimentellen Impfstoffs in der Hauptstadt Kigali ein.

Gesundheitsminister Sabin Nsanzimana erklärte, dass zunächst medizinisches Personal und enge Kontaktpersonen von Infizierten geimpft werden sollen. Das Sabin Vaccine Institute aus den USA hat den Impfstoff entwickelt und stellt ihn im Rahmen einer Phase-2-Studie zur Verfügung. Derzeit gibt es noch keinen zugelassenen Impfstoff gegen das Marburg-Virus.

Das Marburg-Virus ist hochansteckend und kann tödlich verlaufen. Es gehört zur gleichen Familie wie das Ebola-Virus und verursacht ähnliche Symptome wie Fieber, Muskelschmerzen und innere Blutungen. Die WHO schätzt die Sterblichkeitsrate auf bis zu 88 Prozent.

Ruanda hatte Ende September den Ausbruch des Virus gemeldet. Bislang wurden 46 Infektionsfälle und zwölf Todesfälle bestätigt. Die Behörden haben Maßnahmen ergriffen, um die weitere Ausbreitung des Virus einzudämmen.

Auch in Deutschland hatte es kürzlich einen Verdachtsfall gegeben. Zwei Personen, die aus Ruanda nach Hamburg zurückgekehrt waren, wurden auf das Virus getestet. Die Tests verliefen jedoch negativ, wie die „F.A.Z.“ weiter berichtet.

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