Im Herzen des Dragão-Stadions in Porto hat sich eine neue Ära der Inklusion angebahnt. Es ist Samstag, und die Tribünen des Fußballtempels sind gefüllt mit den Gesängen und Jubelrufen der Fans. Doch unter dem Dach dieses Stadions verbirgt sich ein Raum, der eine ganz andere Art von Fankultur pflegt – die INZONE. Dieser sensorische Erlebnisraum ist das Ergebnis einer bemerkenswerten Zusammenarbeit zwischen dem FC Porto, seinem Hauptsponsor Betano und dem Institut für Gesundheit des Polytechnischen Instituts von Porto. INZONE ist eine Oase der Ruhe, konzipiert für Menschen mit sensorischen Verarbeitungsstörungen, wie etwa Autismus oder anderen neurodiversen Bedingungen. Der Erlebnisraum bietet eine kontrollierte Umgebung, die es den Betroffenen ermöglicht, das Spiel zu genießen, ohne von der Reizüberflutung überwältigt zu werden, die ein Fußballspiel für einige Mitmenschen bedeuten kann. Die Einrichtung von INZONE ist ein fortschrittliches Beispiel dafür, wie Fußballklubs barrierefreie Zugänge schaffen können, um das Stadionerlebnis für alle Fans zugänglich zu machen. Diese Initiative ist Teil eines breiteren Engagements des FC Porto zur Förderung von Nachhaltigkeit und Inklusion. Der Verein bietet bereits Audiokommentare für sehbehinderte Menschen an und zeigt die Klubhymne in Zeichensprache auf den Stadionbildschirmen. Darüber hinaus wird der ColorAdd-Code genutzt, um Farbenblinden das Erlebnis zu erleichtern. Das Projekt INZONE wurde in drei Phasen konzipiert. Die erste Phase ist der sensorische Raum selbst, der den betroffenen Fans die Möglichkeit gibt, ihr sensorisches Erlebnis im Stadion zu kontrollieren. In der zweiten Phase wird diese Kontrolle schrittweise reduziert, um die Fans auf die dritte und letzte Phase vorzubereiten. Das ultimative Ziel von INZONE ist es, Menschen mit sensorischen Störungen die Teilnahme am regulären Stadionerlebnis zu ermöglichen, gemeinsam mit ihren Freunden und Familien. Panos Konstantopoulos, Präsident der Kaizen Foundation, betonte die Bedeutung dieser Initiative und erwähnte, dass der neue Raum im Dragão-Stadion ein wichtiger Schritt in Richtung Integration und Diversität sei. Ebenso äußerte sich Jorge Nuno Pinto da Costa, Präsident des FC Porto, der sich stolz über das Engagement des Vereins im Bereich Nachhaltigkeit und Inklusion zeigte und die Kooperation mit Betano und dem Institut für Gesundheit des Polytechnischen Instituts von Porto als weiteren Schritt in diese Richtung hervorhob. Das Projekt wurde unter Beachtung der Richtlinien der UEFA realisiert und soll künftig für wissenschaftliche Studien genutzt werden, die in Kooperation mit dem Polytechnischen Institut erstellt werden. Diese Studien zielen darauf ab, den Fußball zu einem Sport für alle zu machen. INZONE steht der Öffentlichkeit ab sofort zur Verfügung und kann nach vorheriger Kontaktaufnahme mit dem FC Porto genutzt werden. Interessierte können sich per E-Mail an support@fcporto.pt wenden. Dieses Projekt ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie Sport, Wissenschaft und soziales Engagement zusammenkommen können, um Barrieren zu überwinden und eine inklusivere Gesellschaft zu fördern. Mit der Eröffnung von INZONE hat der FC Porto deutlich gemacht, dass Fußball mehr als nur ein Spiel ist – es ist eine Gemeinschaft, die jeden willkommen heißt.