19.10.2024
Intersport auf Wachstumskurs: Erfolgreiche Expansionsstrategie und neue Herausforderungen

Sporthandel: Intersport-Chef: Expansionsstrategie geht auf

Die Expansionsstrategie des Sporthändlerverbunds Intersport zeigt laut Deutschland-Chef Alexander von Preen positive Ergebnisse. Im aktuellen Geschäftsjahr wurden bereits 14 neue Geschäfte eröffnet, und es wird erwartet, dass diese Zahl auf insgesamt 18 ansteigt. Das Geschäftsjahr von Intersport erstreckt sich, wie bei vielen Handelsunternehmen, vom 1. Oktober bis zum 30. September des folgenden Jahres.

Strategische Ziele und Wachstum

Intersport plant, bis zum Jahr 2030 mindestens 100 neue Geschäfte in Deutschland zu eröffnen. Dies ist Teil eines umfassenden Plans, um den Umsatz von zuletzt etwa 3,5 Milliarden Euro auf rund sechs Milliarden Euro zu steigern. Damit würde Intersport einen Marktanteil von mehr als 30 Prozent anstreben. Intersport ist nach eigenen Angaben die größte Sporthändlergruppe in Deutschland, die im Geschäftsjahr 2022/23 etwa 700 Händler mit über 1.400 Geschäften angehörten. Mehr als 400 dieser Geschäfte tragen den Namen Intersport.

Existenzgründungsprogramm

Um die ambitionierten Expansionsziele zu erreichen, hat Intersport ein Existenzgründungsprogramm ins Leben gerufen. Von Preen betont die Herausforderungen bei der Suche nach neuen Unternehmern, die bereit sind, als Unternehmer aktiv zu werden und den damit verbundenen Herausforderungen zu begegnen. Insbesondere das Thema Work-Life-Balance stellt eine Hürde dar, die es zu überwinden gilt.

Investitionen in Modernisierung und Digitalisierung

Im laufenden Geschäftsjahr wurden bereits 20 Geschäfte vollständig umgebaut und acht Läden vergrößert. Die Investitionen der Händler in Modernisierung und neue Standorte belaufen sich bisher auf über 15 Millionen Euro. Für das kommende Geschäftsjahr sind weitere Investitionen von bis zu 10 Millionen Euro eingeplant. Zusätzlich plant Intersport, in die zentrale Infrastruktur in Heilbronn zu investieren, mit Erweiterungen des Logistikzentrums und dem Bau einer neuen Photovoltaikanlage, was bis zu 20 Millionen Euro kosten könnte. Auch 15 Millionen Euro sind für die Digitalisierung vorgesehen, insbesondere für die Entwicklung einer neuen E-Commerce-Plattform.

Marktbedingungen und Herausforderungen

Die allgemeine Marktentwicklung wird von Preen als herausfordernd beschrieben. Besonders die Wintersaison des aktuellen Geschäftsjahres sei praktisch nicht existent gewesen. Während der Fußball-Europameisterschaft habe es zwar eine positive Entwicklung gegeben, jedoch seien die allgemeinen Marktbedingungen von Gegenwind geprägt. Die Budgets der Verbraucher seien inflationsbedingt gesenkt worden, während viele Menschen sich entschieden, ihre Ausgaben in Urlaube zu investieren, anstatt in lokale Geschäfte zu gehen. Zudem hätten die Insolvenzen von Tennis-Point und SportScheck den Verband belastet. Dennoch sei es gelungen, diese Verluste zu kompensieren.

Ausblick auf die Zukunft

Obwohl von Preen eine verhaltene Marktentwicklung verzeichnet, bleibt er optimistisch bezüglich der langfristigen Ziele von Intersport. Er verweist darauf, dass das Unternehmen im vorherigen Jahr gegen den Markttrend gewachsen sei. Dennoch gibt es Unsicherheiten, ob sich Intersport langfristig von den allgemeinen Marktbedingungen entkoppeln kann.

Fazit

Die Maßnahmen und Strategien, die Intersport unter der Leitung von Alexander von Preen umsetzt, zielen darauf ab, die Position des Unternehmens im Sporthandel zu stärken und die Expansionsziele zu erreichen. Trotz der Herausforderungen, die der Markt mit sich bringt, zeigt die aktuelle Entwicklung, dass Intersport auf einem vielversprechenden Weg ist, um die angestrebten Wachstumsziele zu erreichen. Die Investitionen in die Infrastruktur und Digitalisierung sowie die Eröffnung neuer Geschäfte sind entscheidende Schritte in dieser Richtung.

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