Die Ironman-Weltmeisterschaft der Frauen findet in diesem Jahr erstmals in Europa statt, und zwar in Nizza. Diese Verlegung des Wettkampfs von Hawaii nach Europa stellt eine bedeutende Veränderung dar, die sowohl für die Athletinnen als auch für die Zuschauer neue Perspektiven eröffnet. Laura Philipp, eine der Favoritinnen, hat sich intensiv auf diese Herausforderung vorbereitet und sieht in der Strecke in Nizza viele Vorteile für ihre Stärken.
Die klassische Ironman-Distanz bleibt unverändert: 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,195 Kilometer Laufen. Doch die Bedingungen und das Streckenprofil in Nizza unterscheiden sich erheblich von denen in Hawaii. „In Nizza braucht man viel mehr Fertigkeiten“, erklärte Philipp in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Sie hebt hervor, dass die Strecke in Nizza nicht nur anspruchsvoll, sondern auch abwechslungsreich ist, was für sie als Athletin eine große Chance darstellt.
Der Radkurs führt die Teilnehmerinnen in die Seealpen und beinhaltet eine Vielzahl von Höhenmetern, die Philipp als Vorteil sieht. „Auf den 2400 Höhenmetern kann ich als schwächere Schwimmerin potenziell mehr Boden gutmachen als auf dem flachen Kurs von Hawaii“, erläutert sie. Diese unregelmäßigen Anforderungen an die Muskulatur stellen eine ganz andere Herausforderung dar als das gleichmäßige Treten im Flachen, was Philipp als „unglaublichen Energiefresser“ bezeichnet.
Laura Philipp hat im vergangenen Jahr bei der Ironman-WM in Hawaii bereits eine Podiumsplatzierung erreicht und hofft, in Nizza sogar den ersten Platz zu erkämpfen. „Das ist etwas, was ich mir visualisiere“, sagt sie. Der Prozess, sich selbst zuzutrauen, ein Rennen zu gewinnen, sei jedoch komplex und erfordere viel mentale Stärke. Philipp betont, dass es wichtig sei, einen Punkt zu erreichen, an dem man bereit ist, im Rennen Risiken einzugehen.
Die Vorfreude auf das Rennen in Nizza ist bei Philipp spürbar. „Gerade nichts Schöneres vorstellen, als vor der Kulisse von Nizza auf der Promenade des Anglais als Erste über die Ziellinie zu laufen“, äußert sie. Diese Kulisse und die Atmosphäre des Rennens sind für viele Athleten ein zusätzlicher Motivationsfaktor.
Insgesamt wird die Ironman-WM in Nizza nicht nur ein Wettkampf der besten Triathletinnen der Welt sein, sondern auch ein Test für die Athletinnen, die sich an die neuen Bedingungen anpassen müssen. Die Strecke und die Herausforderungen, die sie mit sich bringt, könnten die Dynamik des Rennens erheblich beeinflussen.
Die Veranstaltung wird am Sonntag, den 22. September 2024, um 7:15 Uhr mit einem Livestream im ZDF übertragen. Zuschauer können sich auf ein spannendes Rennen freuen, das nicht nur sportliche Höchstleistungen zeigt, sondern auch die Vielfalt und die Herausforderungen des Triathlonsports in einem neuen Licht präsentiert.
Die Ironman-Weltmeisterschaft in Nizza ist ein bedeutendes Ereignis im Triathlonsport, das sowohl für die Athletinnen als auch für die Zuschauer viele Überraschungen bereithalten könnte. Laura Philipp und ihre Mitstreiterinnen werden alles daran setzen, um die neue Strecke zu meistern und ihre persönlichen Bestleistungen zu erreichen.
Die Vorbereitungen der Athletinnen laufen auf Hochtouren, und die Spannung steigt, je näher das Rennen rückt. Mit der neuen Kulisse und den besonderen Herausforderungen in Nizza wird die Ironman-WM 2024 sicherlich ein unvergessliches Erlebnis für alle Beteiligten.
Quellen: FAZ, Sport1
