October 6, 2024
Jahrestag des Hamas-Angriffs: Ein Aufruf zur Gewaltfreiheit und Menschlichkeit

Vor dem Jahrestag des Hamas-Großangriffs auf Israel am 7. Oktober hat UN-Generalsekretär António Guterres die radikalislamische Palästinensergruppe verurteilt und zu einem unverzüglichen Ende von „schockierender Gewalt und Blutvergießen“ aufgerufen. „Dies ist ein Tag, an dem die Weltgemeinschaft mit lautester Stimme die verabscheuungswürdigen Taten der Hamas, einschließlich der Geiselnahme, aufs Schärfste verurteilen muss“, erklärte Guterres am Samstag in einer Botschaft zum Jahrestag, der sich am Montag ereignet. Wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ) berichtet, rief der UN-Generalsekretär zur „unverzüglichen und bedingungslosen Freilassung“ der aus Israel in den Gazastreifen verschleppten Geiseln auf. Zugleich beschwor er die Hamas, dem Personal des Roten Kreuzes zu erlauben, die Geiseln zu besuchen.

Zudem äußerte Guterres Sorgen über die Ausweitung des Konflikts in den Libanon. „Der Krieg, der auf die schrecklichen Angriffe vor einem Jahr folgte, zerstört weiterhin Leben und fügt den Palästinensern im Gazastreifen und nun auch den Menschen im Libanon tiefes menschliches Leid zu“, gab Guterres an.

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben im umkämpften Gazastreifen erneut Kommandozentralen der islamistischen Hamas aus der Luft angegriffen. Eine habe sich im Zentrum des abgeriegelten Küstenstreifens in einem Gebäude befunden, in dem früher eine Schule gewesen sei, hieß es. Eine andere Kommandozentrale habe sich in demselben Gebiet in einem Gebäude befunden, das früher als Moschee gedient habe. Arabischen Berichten zufolge gab es in dem Gebiet 15 Tote und Dutzende Verletzte. Weder die arabischen Berichte noch die Angaben der Armee ließen sich unabhängig prüfen. 

Bei einem israelischen Luftangriff auf eine Moschee in Deir al-Balah im zentralen Gazastreifen sind nach Angaben von Sanitätern mindestens fünf Menschen getötet und 20 weitere Personen verletzt worden.

Angesichts angekündigter Proteste vor dem Jahrestag des Hamas-Überfalls vom 7. Oktober hat der Zentralrat der Juden einen realistischen Blick auf Judenhass in Deutschland gefordert. „Die Jubelszenen auf deutschen Straßen nach dem Raketenangriff des Iran auf Israel sowie die Aufrufe zu offenen Israel-Hass-Protesten rund um den Jahrestag des Hamas-Terrors vom 7. Oktober sind ein neuer Tiefpunkt der Menschlichkeit in unserer Gesellschaft“, sagte Zentralrats-Präsident Josef Schuster den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND, Sonntagsausgaben).

„Wer angesichts des Jahrestags dieses grausamen Anschlages nicht in der Lage ist, wenigstens ein Stück Empathie für Jüdinnen und Juden, für die Menschen Israels, zu empfinden, der wird es nie tun - und der hat ein gewaltiges Problem“, sagte der Zentralratspräsident dem Blatt weiter. „Wenn wir das in Deutschland nicht klar erkennen und benennen, dass es diese Menschen unter uns gibt, dann haben wir alle ein gewaltiges Problem“, so Schuster. Dann drohe die offene Gesellschaft, in der die Menschenwürde über allem stehe, zu fallen.

Zum Jahrestag des Angriffs der Hamas auf Israel am 7. Oktober verspricht die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock jüdischen Menschen in Deutschland und dem israelischen Volk Unterstützung. Antisemitische Angriffe in Deutschland beschämten sie, schrieb Baerbock in einem Gastbeitrag für die „Bild am Sonntag“.

„Wir stellen uns dem entgegen. Mit der ganzen Härte des Gesetzes.“ Israel habe ein Recht auf Selbstverteidigung. „Gegen die Gewalt der Hamas genauso wie gegen den Raketen-Terror des Iran und der Hisbollah.“ Israelis müssten in Frieden und Sicherheit leben können.

„Und dazu braucht es den Blick auf die Sicherheit von Israels Nachbarn. Weil es dauerhafte Sicherheit in der Region nur geben kann, wenn es sie für alle Menschen gibt. “

Außenministerin Annalena Baerbock

Die libanesische Hisbollah-Miliz hat nach Angaben des israelischen Militärs Israel wieder heftig beschossen. Die Schiitenorganisation habe rund 130 Flugkörper Richtung Israel gefeuert, teilte das israelische Militär mit. In den vergangenen Tagen hatte die Armee mitunter auch noch mehr Geschosse aus dem Nachbarland registriert. Berichte über Opfer und Schäden gab es zunächst nicht. 

Kurz vor dem ersten Jahrestag des Hamas-Massakers am 7. Oktober haben in Israel wieder Tausende für einen Deal mit der Hamas über die Freilassung der verbliebenen Geiseln demonstriert. Die Kundgebungen waren nicht so groß wie sonst oftmals, weil es vielerorts Beschränkungen bei Versammlungen gibt. Hintergrund ist die Sicherheitslage im Land. Viele Demonstranten fürchten, dass das Schicksal der Geiseln angesichts der Kämpfe im Libanon vergessen wird. 

Die israelische Armee setzt ihre Angriffe im Libanon aus der Luft sowie durch Artilleriebeschuss fort. Die Angriffe zielten der libanesischen Staatsagentur NNA zufolge unter anderem auf Udaissa im Südosten, wo die Schiitenmiliz Hisbollah erste Kämpfe mit israelischen Bodentruppen gemeldet hatte. Die israelische Luftwaffe flog NNA-Berichten zufolge mehrere Angriffe auf Dörfer im Süden, darunter nahe Tyros und Nabatijeh, sowie in Vororten südlich der Hauptstadt Beirut. Teils sei es zu großen Bränden gekommen. Ein Drohnenangriff habe zudem den Küstenort Ghasijeh getroffen.

Das israelische Militär ruft zur Evakuierung bestimmter Gebäude im Süden der libanesischen Hauptstadt Beirut auf. Bewohner sollten diese Gebäude unverzüglich verlassen, erklärt das Militär auf X. 

Das Gesundheitsministerium im Libanon meldete 25 weitere Todesopfer sowie mehr als 120 weitere Verletzte durch israelische Angriffe. Das Ministerium unterscheidet bei den Zahlen nicht zwischen Hizbullah-Mitgliedern und Zivilisten.

Neben der Gegend um Udaissa, die Israels Armee den NNA-Berichten zufolge schwer mit Artillerie beschoss, gibt es schweren Beschuss weiterhin nahe Bint Dschubail nahe der Demarkationslinie zu Israel. In diesem Gebiet haben israelische Bodentruppen nach eigenen Angaben Tunnel der Hisbollah und Waffenlager zerstört. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat eine israelische Reaktion auf den jüngsten iranischen Raketenangriff bekräftigt. „Kein Land der Welt würde einen solchen Angriff auf seine Städte und Bürger akzeptieren“, sagte der Regierungschef in einer Ansprache. „Israel hat die Pflicht und das Recht, sich zu verteidigen.“ 

Während westliche Staats- und Regierungschefs Waffenembargos gegen Israel forderten, verhänge der Iran kein solches Embargo etwa gegen die Hizbullah oder die Huthi-Miliz im Jemen. Netanjahu verurteilte scharf, dass Frankreichs Präsident Emmanuel Macron einen Stopp von Waffenlieferungen an Israel gefordert hatte. 

Der französische Präsident Emmanuel Macron kündigt eine internationale Konferenz zur humanitären Unterstützung des Libanons an. Dabei solle es auch um eine Unterstützung der libanesischen Streitkräfte zur Gewährleistung von Sicherheit insbesondere im Südlibanon gehen, sagt Macron nach einem Treffen französischsprachiger Länder in Paris. Die Konferenz solle in den kommenden Wochen stattfinden.

Kurz vor dem ersten Jahrestag des Hamas-Massakers am 7. Oktober hat Israels Präsident Izchak Herzog angekündigt, den Hass in der Region überwinden zu wollen. 

„Wir haben unsere tiefe Sehnsucht und unser Streben nach Frieden mit unseren Nachbarn nicht aufgegeben. Wir sind ein Volk mit der Kraft, uns

Quellen:

- https://www.faz.net/aktuell/politik/krieg-in-nahost/liveticker-zum-krieg-in-nahost-guterres-ruft-zum-ende-der-schockierender-gewalt-auf-19972506.html - https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-nahost-sonntag-192.html - https://www.faz.net/aktuell/politik/krieg-in-nahost/lage-in-nahost-israel-bombardiert-beirut-und-den-gazastreifen-110029018.html - https://www.zeit.de/politik/ausland/2023-12/news-israel-gaza-krieg-live - https://newstral.com/de/article/de/1258714852/liveblog-zum-krieg-in-nahost-guterres-ruft-zum-unverz%C3%BCglichen-ende-der-schockierender-gewalt-auf - http://www.dnnd.de/zombie/index.php?Zeitungsreihenfolge=-spi,Welt,NTV,nyt,sz,Zeit,hdb,tsp,hei,tp,golem,trev,Stern,FR,mp,NZZ,baz,Sport1,Focus,BBC,jpt,lefigaro,liberation,guardian,standaard,nga,haaretz,jzr,dw,taz,jungeWelt,indymediade,wash,lto,bild,cicero,westen,kick,rpo,expressde,ruhrnach,freitag,mo,tagessschau,berlinerZ,hazde,glocke,nwe,stuttgarterzeitung,20minch,wieskurier,stolit,pforzz,mittelbayerische,derblick,ksta,generalanzeigerbonn,bundch,nozde,tgzch,knonlinede,nbk,mainpost,patriot,rheinzeitung,fnpde,economist,szonlinede,stimmede,1asport,nzher,tagesswoche,wsj,sftv,sun,mail,express,record,nypo,huffpost,wnde,usatd,volkskrant,ft,chictr,globemail,times,repubblica,obser,echoonline,latim,informationdk,hdn,telegraaf,houchr,stampait,salzburgcom,jylpo,ind,metronl,chicsun,aftenposten,svdse,corrcit,parool,trouw,20minutos,croix,nrcnl,ilsole24ore,humanite,seattleti,hindu,njcom,oreg,newsday,dfreep,belsat,matinch,philly,courier,metrofr,pldlr,dallnew,latrib,signonsd,20min,echos,mblis,lietry,abol - https://newstral.com/de
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