Der jüngste Abgeordnete im Brandenburger Landtag, Kurt Fischer (SPD), gibt sich im Interview mit der Deutschen Presse-Agentur optimistisch, was die Suche nach einer Regierungskoalition angeht. Trotz des schwierigen Wahlergebnisses und der begrenzten Optionen, sieht er die Bemühungen von SPD und BSW auf einem guten Weg. „Es ist wichtig, dass wir alles versuchen, um einen Kompromiss zu finden, der eine vernünftige Regierung ermöglicht“, so Fischer. Wie die Zeit berichtet, seien die Sondierungsgespräche, die seit dem 2. Oktober laufen, vielversprechend.
Fischer, der mit seinen 24 Jahren der jüngste Abgeordnete im Landtag ist, betont, dass die SPD im Wahlkampf für Stabilität und Verlässlichkeit stand. Dieses Ziel wolle man mit der Bildung einer tragfähigen Regierung erreichen. Als positives Beispiel für die Zusammenarbeit mit dem BSW nennt er den Alterspräsidenten Reinhard Simon, ehemaliger Intendant der Uckermärkischen Bühnen.
Obwohl er der jüngste Abgeordnete ist, verfügt Fischer bereits über politische Erfahrung. „Ich habe fast fünf Jahre im Bundestag als Mitarbeiter gearbeitet", sagt er. „Zudem bin ich seit fast zwei Jahren SPD-Vorsitzender im Landkreis Barnim und Beisitzer im Landesvorstand.“
Besonders am Herzen liegt ihm die Verbindung von Wirtschafts- und Energiepolitik. Er setzt sich für eine stärkere Akzeptanz erneuerbarer Energien ein und lobt die Fortschritte der letzten Legislaturperiode, wie die Einführung von Wind- und Solar-Euro, die Kommunen an den Erträgen von Wind- und Solaranlagen beteiligen. „Die Frage ist, wie wir die Energieversorgung vor Ort direkt mit der wirtschaftlichen Produktion vor Ort verbinden können“, so Fischer.
Fischer, der Politik und Wirtschaft an der Universität Potsdam studierte, sammelte bereits während seines Studiums politische Erfahrungen im Bundestagsbüro des Brandenburger SPD-Abgeordneten Stefan Zierke. Später war er als politischer Referent beim Seeheimer Kreis in der SPD-Bundestagsfraktion tätig. Seit Sommer 2022 ist er Vorsitzender der SPD Barnim und seit 2023 Stadtverordneter seiner Heimatstadt Eberswalde. Zu seinen Hobbys zählen Laufen, Lesen, Angeln und Wandern. Und er hat eine, wie er selbst sagt, „unbrandenburgische“ Schwäche: den rheinischen Karneval.