30.11.2024
Jugendschutz im Netz: Deutliche Zustimmung für australisches Social-Media-Modell

Deutsche Bevölkerung mehrheitlich für australisches Social-Media-Modell

Laut einer YouGov-Umfrage, über die die Deutsche Presse-Agentur berichtet, befürwortet eine große Mehrheit der Deutschen ein Social-Media-Gesetz, das dem australischen Vorbild folgt. Wie die Zeit berichtet, sprachen sich 77 Prozent der knapp 2.000 Befragten in der Umfrage „voll und ganz“ oder „eher“ für eine solche Regelung in Deutschland aus. In Australien ist ein Verbot des Zugangs zu sozialen Medien für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren geplant.

Diese Ergebnisse spiegeln die weitverbreitete Sorge über negative Auswirkungen sozialer Medien auf Kinder und Jugendliche wider. 82 Prozent der Befragten gaben an, diese Bedenken voll und ganz oder eher zu teilen. Nur 9 Prozent verneinten einen negativen Einfluss oder konnten die Frage nicht beantworten. Die übrigen Befragten fühlten sich nicht ausreichend informiert, um eine Einschätzung abzugeben.

Von denjenigen, die negative Auswirkungen befürchten, sahen 26 Prozent die Inhalte der Plattformen als problematisch an, während 20 Prozent die Suchtgefahr als Hauptgrund nannten. Die Mehrheit (52 Prozent) sah sowohl Inhalte als auch Suchtpotenzial als gleichwertige Gefahren. Jeweils ein Prozent nannte andere Gründe oder antwortete mit „weiß nicht“.

Die repräsentative Online-Umfrage wurde vom 22. bis 26. November bundesweit unter 1.976 Wahlberechtigten ab 18 Jahren durchgeführt. Auch andere Medien wie der Tagesspiegel und der Stern berichteten über ähnliche Ergebnisse. Sie berichten ebenfalls von der breiten Zustimmung zu einem australischen Modell in Deutschland und der Besorgnis über den Einfluss sozialer Medien auf junge Menschen. Auch regionale Medien wie die WNOZ und das Mindener Tageblatt griffen die Umfrageergebnisse auf.

Die Diskussion um den Jugendschutz in sozialen Medien ist ein internationales Thema. Australien hat, wie Amberg24 berichtet, ein entsprechendes Gesetz bereits verabschiedet. Auch in Großbritannien wird laut beck-aktuell über ähnliche Regelungen diskutiert. Zentrale Fragen sind dabei die technische Umsetzung der Altersbeschränkung und die Verantwortung der Plattformen bei der Überprüfung des Nutzeralters.

Quellen:

- Zeit Online

- Tagesspiegel

- Stern

- Mindener Tageblatt

- WNOZ

- beck-aktuell

- Youtube

- Amberg24

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