Die Hoffnungen der deutschen Handballerinnen auf das Halbfinale der Europameisterschaft in Wien sind geplatzt. Gegen den Favoriten Norwegen musste sich das Team von Bundestrainer Markus Gaugisch mit 27:32 geschlagen geben. Wie die "Zeit" berichtet, lief die deutsche Mannschaft von Beginn an einem Rückstand hinterher, den sie trotz kämpferischer Leistung in der zweiten Halbzeit nicht mehr aufholen konnte. Bereits zur Pause lag Deutschland mit 13:19 zurück. Sport1 zufolge waren Alina Grijseels, Alexia Hauf, Annika Lott und Viola Leuchter mit jeweils vier Treffern die besten deutschen Werferinnen.
Trotz der Niederlage gab es auch positive Aspekte. Bundestrainer Gaugisch lobte laut dpa den Mut und die Flexibilität seiner Mannschaft im zweiten Durchgang, nachdem sie in der ersten Halbzeit der norwegischen Stärke nicht gewachsen war. Besonders die kämpferische Leistung nach dem Seitenwechsel lässt für die Zukunft hoffen. Das neue Ziel sei nun, unter die Top 8 zu kommen, so Gaugisch.
Die Niederlage gegen Norwegen ist die dritte im Turnierverlauf. Zuvor verlor die DHB-Auswahl bereits gegen die Niederlande (22:29) und Dänemark (22:30). Handball-World zitiert DHB-Sportvorstand Ingo Meckes, der bereits vor dem Spiel gegen Norwegen ein ernüchterndes Fazit gezogen und die große Lücke zur Weltspitze betont hatte. Auch Bundestrainer Gaugisch bemängelte laut tz.de die fehlende Konstanz im deutschen Spiel. Die Mannschaft müsse hart arbeiten, um sich zu verbessern. Im letzten Hauptrundenspiel gegen Slowenien am Mittwoch geht es nun darum, das Minimalziel Top 8 noch zu erreichen.
Die deutsche Mannschaft musste kurzfristig auf die erkrankte Linksaußen Antje Döll verzichten. Wie die Westdeutsche Zeitung berichtet, hatte das deutsche Team bereits in der Vorrunde mit wechselhaften Leistungen zu kämpfen. Der Sieg gegen die Schweiz zum Auftakt der Hauptrunde hatte zwar Hoffnung geweckt, doch gegen den Top-Favoriten Norwegen reichte es am Ende nicht.
Trotz des verpassten Halbfinales zeigt sich die deutsche Mannschaft kämpferisch. Der Nordkurier berichtet, dass das Team im letzten Spiel gegen Slowenien alles geben will, um das Turnier positiv abzuschließen. Auch wenn der Traum vom EM-Titel geplatzt ist, kann die deutsche Mannschaft wichtige Erkenntnisse aus dem Turnier mitnehmen und sich auf die Heim-WM im nächsten Jahr vorbereiten.
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