In einer Welt, die von Kriegen, Krisen und akuten Problemen überschattet wird, scheinen die drängendsten „Jahrhundertaufgaben“ der Menschheit – die Biodiversitäts- und die Klimakrise – oft in den Hintergrund zu treten. Dennoch treffen sich kommende Woche Vertreter aus 200 Staaten in Kolumbien zum sechzehnten UN-Naturschutzgipfel (COP16) und ab 11. November in Aserbaidschan zum neunundzwanzigsten UN-Klimagipfel (COP29). Was erwarten Klima- und Umweltschützer von diesen Konferenzen?
Die Erwartungen an die Politik sind hoch. Angesichts der immer deutlicher spürbaren Auswirkungen des Klimawandels, wie beispielsweise die Zunahme extremer Wetterereignisse, fordern Klimaschützer konkrete Maßnahmen und verbindliche Vereinbarungen.
Ein zentrales Anliegen ist die Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels, das im Pariser Klimaabkommen festgeschrieben wurde. Um dieses Ziel zu erreichen, sind drastische Emissionsreduktionen in allen Sektoren notwendig. Klimaschützer fordern daher von der Politik, den Ausbau erneuerbarer Energien voranzutreiben, den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen zu beschleunigen und eine nachhaltige Verkehrswende einzuleiten.
Neben der Emissionsminderung spielt auch die Anpassung an die bereits unvermeidlichen Folgen des Klimawandels eine wichtige Rolle. Hier erwarten Klimaschützer von der Politik, dass sie die notwendigen finanziellen Mittel für Anpassungsmaßnahmen in Entwicklungsländern bereitstellt und gleichzeitig die Widerstandsfähigkeit der eigenen Gesellschaften stärkt.
Ein weiterer wichtiger Punkt auf der Agenda der Klimaschützer ist die Frage der Klimagerechtigkeit. Diejenigen Länder, die am wenigsten zum Klimawandel beigetragen haben, sind oft am stärksten von seinen Folgen betroffen. Klimaschützer fordern daher, dass die Industrieländer ihrer Verantwortung gerecht werden und die Entwicklungsländer bei der Bewältigung der Klimakrise unterstützen.
Die COP16 und die COP29 bieten der internationalen Gemeinschaft die Chance, wichtige Weichen für eine nachhaltige Zukunft zu stellen. Klimaschützer erwarten von der Politik, dass sie diese Chance nutzt und mutige Entscheidungen trifft, um die Erderwärmung zu begrenzen und die Biodiversität zu schützen.
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