Der Vorfall ereignete sich im Kontext einer Auseinandersetzung zwischen Räuscher und einem Grünen-Mitglied auf der Plattform X (ehemals Twitter). Das Grünen-Mitglied hatte zuvor ein Meme geteilt, in dem er angab, dass ihm Tweets von Räuscher Kopfschmerzen bereiteten. Daraufhin reagierte Räuscher mit einem Foto, auf dem Patronen, Tabletten und ein Geldstück zu sehen waren. Zu dem Bild postete er den Kommentar: "Ich bin Konservativer, entsprechend die Behandlungsmethoden zur Auswahl".
Das Foto sorgte für Empörung und Besorgnis im Landtag. Abgeordnete anderer Fraktionen vermuteten, dass das Foto im Landtagsgebäude aufgenommen worden war und äußerten Bedenken hinsichtlich Räuschers Umgang mit Waffen.
Ein Sprecher des Landtags bestätigte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa), dass es in der Folge des Vorfalls eine Begehung der Räumlichkeiten Räuschers im Landtag gegeben habe. Landtagspräsident Gunnar Schellenberger (CDU) habe ein Gespräch mit Räuscher in dessen Büro geführt, bei dem dieser freiwillig einige Schubladen geöffnet habe. Auch der Leiter des Objektschutzdienstes sei anwesend gewesen. Laut Aussage des Sprechers habe Räuscher versichert, dass er keine Waffen oder Munition im Landtag aufbewahre.
Die Fraktionsvorsitzenden der Linken und der Grünen, Eva von Angern und Cornelia Lüddemann, äußerten sich besorgt über den Vorfall. Lüddemann stellte Räuschers Fähigkeit und Vertrauenswürdigkeit im Umgang mit Waffen infrage und forderte die zuständige Waffenbehörde auf, ihm die Erlaubnis zum Waffenbesitz zu entziehen.
Die CDU-Fraktion kündigte an, den Vorfall intern aufzuarbeiten und zu einem späteren Zeitpunkt eine Stellungnahme abzugeben.
Alexander Räuscher selbst hat sich bislang nicht gegenüber der dpa geäußert. Der "Mitteldeutschen Zeitung" sagte er: "Ich weiß nicht, woher das Foto ist." Das Foto wurde inzwischen von Räuschers X-Account gelöscht.
Quelle: https://www.zeit.de/news/2024-10/24/patronen-foto-an-gruenen-raeume-von-cdu-politiker-angeschaut
