Die diesjährige Kartoffelernte in Sachsen-Anhalt wird regional durch einen Befall mit Krautfäule beeinträchtigt. Wie der Landesbauernverband mitteilte, tritt die Pilzkrankheit in diesem Jahr regional verstärkt auf. „Warme Temperaturen und viel Feuchtigkeit bieten der Krautfäule optimale Bedingungen“, erklärte ein Sprecher. Betroffene Kartoffeln weisen braun-graue Flecken auf, die das Fruchtfleisch verfärben und schließlich zum Verfaulen bringen können. Dieser Prozess kann auch während der Lagerung fortschreiten. Bereits Ende Juni wurde der erste Pilzbefall auf zwei Kontrollschlägen in den Landkreisen Harz und Börde festgestellt, wie das Informationssystem Integrierte Pflanzenproduktion (ISIP) berichtete. Im Laufe des Sommers stufte das ISIP das Infektionsrisiko für ganz Sachsen-Anhalt als hoch ein. Laut einem Bericht der Zeit vom 7. Oktober 2024 äußerte sich der Vorsitzende des Bauernverbands Sachsen-Anhalt, Olaf Feuerborn, besorgt über die schwierigen Bedingungen im Kartoffelanbau in diesem Jahr.
Das feuchte Wetter im Frühjahr bis weit in den Mai hinein habe bundesweit zu einem erhöhten Krankheitsdruck geführt. Die Bekämpfung von Krankheiten und Schädlingen werde durch die politischen Rahmenbedingungen im Pflanzenschutz zusätzlich erschwert. Sachsen-Anhalt zählt neben Mecklenburg-Vorpommern zu den größten Kartoffelanbaugebieten in Ostdeutschland. Im vergangenen Jahr wurden laut Statistischem Landesamt auf 12.400 Hektar Kartoffeln in Sachsen-Anhalt angebaut.
Quelle: https://www.zeit.de/news/2024-10/07/krautfaeule-bei-kartoffeln-pilzbefall-in-einigen-regionen