Der Kryptowährungsmarkt ist berüchtigt für seine extremen Kursschwankungen. Immer wieder erleben Anleger rasante Höhenflüge und abrupte Abstürze, die innerhalb kürzester Zeit zu enormen Gewinnen oder Verlusten führen können. Dieses Phänomen, für kurze Zeit reich zu sein, bevor das Vermögen wieder verschwindet, verdeutlicht die Volatilität dieses Marktes. Wie die Süddeutsche Zeitung am 8. Dezember 2024 berichtete, steht die Podcasterin Haliey Welch, bekannt als „Hawk Tuah Girl“, im Zentrum von Betrugsvorwürfen im Zusammenhang mit Kryptowährungen. Ihr Fall illustriert die Risiken und Gefahren des schnellen Geldes in der Kryptowelt.
Der Werdegang von „Hawk Tuah Girl“ – vom Sex-Meme zur erfolgreichen Podcasterin – zeigt die rasanten Aufstiegsmöglichkeiten im digitalen Zeitalter. Der Kryptomarkt verkörpert diese Chancen, birgt aber gleichzeitig erhebliche Risiken. So warnte beispielsweise der Tesla-Großaktionär Leo Koguan laut einem Bericht von 20 Minuten vom 5. Dezember 2024 vor einem drohenden Börsencrash und einem möglichen Dritten Weltkrieg. Er begründete seine Befürchtungen unter anderem mit der hohen Staatsverschuldung der USA und investierte daraufhin in US-Staatsanleihen, nachdem er Tesla-Aktien verkauft hatte. Solche Entwicklungen im traditionellen Finanzmarkt können sich auch auf den Kryptomarkt auswirken, da Investoren in unsicheren Zeiten dazu neigen, sich aus risikoreichen Anlagen zurückzuziehen.
Ein Beispiel für einen solchen Krypto-Crash lieferte Trending Topics am 5. August 2024. Innerhalb von 24 Stunden verlor der Markt 310 Milliarden Dollar an Wert. Bitcoin fiel um fast 19 Prozent, Ethereum sogar um über 20 Prozent. Zu den Gründen für den massiven Ausverkauf zählten unter anderem schwache Tech-Aktien, Rezessionsängste in den USA, eine verzögerte US-Zinswende und geopolitische Spannungen. Diese Faktoren verdeutlichen die enge Verknüpfung des Kryptomarktes mit globalen wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen.
Der Spiegel berichtete in mehreren Artikeln über die Volatilität von Bitcoin und anderen Kryptowährungen. So fiel Bitcoin beispielsweise am 1. Februar 2018 unter die Marke von 10.000 Dollar, was auf Regulierungsängste zurückgeführt wurde. Auch das Verbot von Kryptowährungswerbung auf Facebook, über das der Spiegel am 31. Januar 2018 berichtete, zeigt den starken Einfluss staatlicher Eingriffe auf den Markt.
Das Investment berichtete am 8. August 2024 über einen weiteren Krypto-Crash, bei dem der Markt innerhalb von 24 Stunden 17 Prozent seines Wertes einbüßte. Adrian Fritz, Head of Research bei 21.co, analysierte die Ursachen und verwies auf die geringere globale Liquidität, die sinkende Risikobereitschaft der Investoren und die geopolitischen Spannungen. Er hob jedoch auch positive Aspekte wie das Allzeithoch der Bitcoin-Hash-Rate und die Stabilität der Stablecoins hervor.
Die Neue Zürcher Zeitung kommentierte den Krypto-Crash vom 29. Juni 2022 als „heilsamen Realitäts-Check“ für die junge Branche. Werner Grundlehner argumentierte, der Crash sei notwendig, um zu einer Normalität zu finden, und betonte, dass dies nicht der letzte Crash sein werde.
Auch Coinpro.ch berichtete am 5. August 2024 über den massiven Krypto-Crash und nannte als Gründe den Regulierungsdruck, die instabile Lage im Nahen Osten und die angespannte Situation im US-Technologiesektor. Der Artikel betonte die Volatilität des Kryptomarktes und mahnte Investoren zur Vorsicht.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Traum vom schnellen Reichtum im Kryptomarkt zwar realistisch ist, aber auch die Gefahr eines ebenso schnellen Verlustes birgt. Die Volatilität des Marktes, beeinflusst durch globale wirtschaftliche, politische und technologische Faktoren, macht Investitionen in Kryptowährungen zu einem hochriskanten Unterfangen. Anleger sollten sich dieser Risiken bewusst sein und niemals mehr investieren, als sie zu verlieren bereit sind.
Quellen: