28.11.2024
Leichenfund im Mordfall Höri Obduktion bestätigt Identität des Opfers

Obduktion im Mordfall Höri begonnen

Die Rechtsmedizin Freiburg hat mit der Obduktion einer Leiche begonnen, die vermutlich die sterblichen Überreste des seit 2019 vermissten Opfers im Mordfall Höri ist. Wie die Zeit berichtet, wurde die Leiche am Mittwoch auf einem Grundstück in Gaienhofen auf der Halbinsel Höri (Landkreis Konstanz) exhumiert. Der Angeklagte im laufenden Mordprozess hatte überraschend Hinweise auf den Fundort gegeben. Der SWR konkretisiert, der Angeklagte habe den Ermittlern die Stelle genannt, an der er die Leiche vergraben hatte.

Eine Sprecherin des Landgerichts Konstanz bestätigte den Beginn der Obduktion. Der Zeitpunkt, wann mit Ergebnissen gerechnet werden kann, ist noch offen. Ersten Erkenntnissen zufolge handelt es sich bei der gefundenen Leiche um einen Mann, wie die Zeit und der Stern berichten. Der Südkurier berichtet zudem, dass bei der Bergung der Leiche unter anderem der Angeklagte, sein Verteidiger und Teile der Strafkammer anwesend waren.

Dem 49-jährigen Angeklagten, der zuletzt in Kleve (Nordrhein-Westfalen) wohnte, wird vorgeworfen, am 2. Juni 2019 seinen 51-jährigen Stiefbruder aus Habgier getötet zu haben. Die Tat soll sich im Haus des Opfers in Hemmenhofen ereignet haben. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Angeklagte das Opfer im Schlafzimmer durch massive Faustschläge mit beringten Fingern tödlich verletzte. Der SWP berichtet, der Angeklagte sei zunächst mangels Beweisen freigelassen worden, habe sich später aber verplappert und sei durch verdeckte Ermittlungen überführt worden. Ihnen gegenüber soll er den Tathergang detailliert geschildert haben.

Der Prozess gegen den Angeklagten läuft seit Mitte Oktober vor dem Landgericht Konstanz und wird laut Gericht am 3. Dezember fortgesetzt. An diesem Tag soll der zuständige Kriminalbeamte als Zeuge aussagen und über die Bergung der Leiche berichten, so der SWP.

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