Ukraine: Massive russische Angriffe mit 188 Drohnen und vier Raketen
In der Nacht zum Dienstag hat Russland die Ukraine erneut massiv angegriffen. Die ukrainische Luftwaffe meldete, es habe sich um den größten Drohnenangriff seit Kriegsbeginn gehandelt. Wie "Ukrajinska Prawda" berichtet, feuerte Russland 188 Drohnen und vier ballistische Raketen vom Typ Iskander-M ab. Die F.A.Z. berichtet, dass der Luftalarm allein in Kiew mehr als fünf Stunden andauerte. Die ukrainischen Luftstreitkräfte gaben bekannt, 76 Drohnen in 17 Regionen abgeschossen zu haben. Weitere 95 Drohnen konnten nicht mehr geortet werden, vermutlich aufgrund elektronischer Gegenmaßnahmen. Fünf Drohnen flogen in Richtung Belarus. (Quelle: F.A.Z.)
Die Angriffe richteten sich erneut gegen die Energieinfrastruktur der Ukraine. In Ternopil im Westen des Landes wurde ein Objekt der kritischen Infrastruktur beschädigt, wie der Militärgouverneur Wjatscheslaw Nehoda auf Telegram mitteilte. Die Stromversorgung in Ternopil und anderen Orten ist instabil. (Quelle: F.A.Z.)
Experten berichten, dass die russischen Truppen in der Ukraine so schnell vorrücken wie seit Kriegsbeginn nicht mehr. In der vergangenen Woche habe Russland 235 Quadratkilometer erobert, so die unabhängige russische Mediengruppe Agentstwo. Im November seien es insgesamt 600 Quadratkilometer gewesen. Analysten des Institute for the Study of War in Washington bestätigen diese Einschätzung. (Quelle: F.A.Z.)
Auch die tagesschau berichtet über den massiven Drohnenangriff. Demnach setzte Russland 188 Drohnen ein, von denen 76 abgeschossen wurden. 96 Drohnen konnten nicht mehr aufgespürt werden, möglicherweise wurden sie durch elektronische Abwehrmaßnahmen abgefangen. Fünf Drohnen änderten ihren Kurs in Richtung Belarus. In Ternopil kam es zu Ausfällen der Strom-, Wasser- und Wärmeversorgung. (Quelle: tagesschau.de)
Die Außenminister der G7-Staaten beraten heute in Italien über den Krieg in der Ukraine und die möglichen Auswirkungen des Wahlsiegs von Donald Trump in den USA. Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha nimmt als Gast teil. In der Ukraine gibt es Befürchtungen, dass die USA unter Trump ihre Unterstützung für Kiew reduzieren könnten. (Quelle: tagesschau.de, Süddeutsche Zeitung)
Die Süddeutsche Zeitung berichtet ebenfalls über den mutmaßlichen Angriff auf einen russischen Militärflughafen nahe Kursk mit US-amerikanischen ATACMS-Raketen. Diese Berichte sind jedoch unbestätigt. Sollte sich der Angriff bestätigen, wäre es der zweite Einsatz von ATACMS-Raketen gegen Ziele auf russischem Gebiet. (Quelle: Süddeutsche Zeitung)
Russland lehnt ein Einfrieren des Konflikts ab und strebt einen "soliden und langfristigen Frieden" an, der die "Kernursachen der Krise" löst, so der Chef des russischen Auslandsgeheimdienstes Sergej Naryschkin. Gleichzeitig betonte er die Gesprächsbereitschaft Moskaus. (Quelle: F.A.Z.)
Bundeskanzler Olaf Scholz verteidigte erneut seine Telefonate mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und betonte die Notwendigkeit des Dialogs. (Quelle: F.A.Z.)
Quellen:
- Frankfurter Allgemeine Zeitung (F.A.Z.): https://www.faz.net/aktuell/politik/ukraine/ukraine-liveticker-ukraine-massive-russische-angriffe-mit-188-drohnen-und-vier-raketen-faz-19030454.html
- tagesschau.de: https://www.tagesschau.de/ausland/europa/ukraine-angriffe-kiew-118.html
- tagesschau.de: https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-ukraine-dienstag-408.html
- Süddeutsche Zeitung: https://www.sueddeutsche.de/politik/ukraine-krieg-newsblog-russland-raketen-flughafen-lux.GfnferTKTsKEQUVjezfgW5