Die Frankfurter Buchmesse ist nicht nur ein Ort für Erwachsene, sondern zieht auch junge Menschen an, besonders die New-Adult-Halle sorgte im Vorfeld für Diskussionen. Das ZDF widmete sich in seiner Sendung „Das Literarische Quartett spezial U21“ der jungen Generation und deren Sicht auf Literatur. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, diskutierte die Gastgeberin Thea Dorn mit drei Schülerinnen über aktuelle literarische Werke.
Bereits zum dritten Mal lud das ZDF junge Menschen zum „Literarischen Quartett“ ein. In der Sondersendung, die auf der Frankfurter Buchmesse stattfand, tauschten sich Emilia Ebeling (18), Clara Christ (16) und Pauline Lätsch (17) mit Thea Dorn über vier ausgewählte Neuerscheinungen aus. Das Besondere an dieser Ausgabe: Der Altersschnitt der Gäste lag bei 17 Jahren, im Vergleich zur regulären Ausgabe mit 43 Jahren ein deutlicher Unterschied. Dieser spiegelte sich in den Themen und der Gesprächskultur wider.
Im Gegensatz zum regulären „Literarischen Quartett“, indem die Diskutanten bisweilen sehr intellektuell auftreten, wirkte die Diskussion auf der Literaturbühne erfrischend natürlich. Die drei Schülerinnen zeigten sich respektvoll im Umgang miteinander, tauschten Argumente aus und schafften es, das Publikum für Literatur zu begeistern.
Besonders die Diskussion um Donatella Di Pietrantonios Roman „Die zerbrechliche Zeit“ sorgte für einen Höhepunkt. Während Thea Dorn die Darstellung der patriarchal geprägten Familie als feministische Kritik interpretierte, zeigte sich die junge Generation enttäuscht von der Passivität der weiblichen Charaktere. Die Schülerinnen vermissten die Handlungsfähigkeit und den Wunsch nach Veränderung.
Die Sendung bewies, dass auch junge Menschen sich engagiert mit Literatur auseinandersetzen. Die Diskussion brachte neue Perspektiven und zeigte einen Generationenunterschied in Bezug auf feministische Themen auf.
Die Sendung „Das Literarische Quartett spezial U21“ ist noch bis zum 18. Januar 2025 in der ZDF-Mediathek abrufbar. Es bleibt zu hoffen, dass das ZDF diesem Format in Zukunft mehr Raum gibt.
Quelle: FAZ.NET