18.11.2024
Eiszeit-Kätzchen: Sensationeller Fund eines Säbelzahntigers im Permafrost
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Ein außergewöhnlich gut erhaltener Säbelzahntiger im sibirischen Permafrost entdeckt

Im sibirischen Permafrost wurde ein außergewöhnlich gut erhaltener, teilweise mumifizierter Säbelzahntiger entdeckt. Der Fund ist eine Sensation für die Paläontologie, da die Überreste des jungen Tieres, einschließlich Schnurrhaaren und Krallen, tausende Jahre im Eis konserviert wurden. Wie die dpa berichtet, war das Tier zum Zeitpunkt seines Todes gerade einmal drei Wochen alt.

Das russische Forschungsteam, das den Fund gemacht hat, veröffentlichte seine Ergebnisse in der Fachzeitschrift „Scientific Reports“. Wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-11/18/junger-saebelzahntiger-im-ewigen-eis-entdeckt) berichtet, wurde das Tier bereits 2020 in der Nähe des Flusses Badjaricha in der Region Jakutien, oberhalb des Polarkreises, entdeckt. Die Radiokarbonmethode datiert den Fund auf ein Alter von 35.500 bis 37.000 Jahren, was dem späten Pleistozän entspricht.

Das Kätzchen gehörte zur ausgestorbenen Art Homotherium latidens, die zwar korrekterweise als Säbelzahnkatze bezeichnet wird, aber oft auch als Säbelzahntiger bekannt ist. Erhalten sind der Kopf mit einzelnen Schnurrhaaren, die Vorderbeine mit Krallen, der Vorderkörper sowie Knochen der Hüfte und der Hinterbeine.

Ein Vergleich mit heutigen Löwenjungen gleichen Alters offenbarte einige Unterschiede. Die Forscher heben die dickere Halsregion, die kleineren Ohren, die längeren Vorderbeine und die verkürzte, verbreiterte Nase des Säbelzahntigers hervor. Das dichte, dunkle Fell und die breiten Pfoten deuten auf eine Anpassung an die kalte Umgebung und das Laufen im Schnee hin.

Die Entdeckung erweitert das Verständnis über die Verbreitung der Gattung Homotherium und bestätigt ihre Präsenz im späten Pleistozän Asiens. Wie der General-Anzeiger Bonn (https://ga.de/news/wissen-und-bildung/ueberregional/junger-saebelzahntiger-im-ewigen-eis-entdeckt_aid-121238651) berichtet, ist es das erste Mal in der Geschichte der Paläontologie, dass das äußere Erscheinungsbild eines ausgestorbenen Säugetiers, das keine Entsprechung in der modernen Fauna hat, direkt untersucht werden konnte.

Die Funde werfen auch ein neues Licht auf die Fauna der Mammutsteppe, die das damalige Sibirien prägte. Es wird vermutet, dass die Säbelzahntiger dort möglicherweise Mammuts jagten, was bisherige Annahmen über ihre bevorzugten Lebensräume in Frage stellt. Die extrem guten Erhaltungsbedingungen im Permafrost ermöglichten diesen sensationellen Fund und bieten wertvolle Einblicke in die Lebenswelt der Eiszeit.

Quellen:

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