Im unterfränkischen Geiselwind haben sich die Freien Wähler zu ihrem Bundesparteitag versammelt, um die Weichen für den bevorstehenden Bundestagswahlkampf zu stellen. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, stand neben der Neuwahl des Bundesvorstands vor allem das ambitionierte Ziel des Bundestagseinzugs im Fokus der Veranstaltung. Der Parteitag fand am Samstag, den 16. November 2024, im Eventhalle Tagungszentrum Hotel Strohofer in Geiselwind statt (Quelle: Freie Wähler Bayern).
Hubert Aiwanger, stellvertretender bayerischer Ministerpräsident und Vorsitzender des Landesverbands Bayern, stellte sich erneut zur Wahl des Bundesvorsitzenden. Wie die ZEIT (Quelle: ZEIT ONLINE) und die Süddeutsche Zeitung (Quelle: Süddeutsche Zeitung) berichten, bekräftigte er seinen Anspruch, die Freien Wähler im kommenden Jahr in den Bundestag zu führen. Aiwangers Strategie sieht vor, drei Direktmandate zu erringen, unter anderem mit ihm selbst und zwei bayerischen Landräten als Kandidaten. Die Fünf-Prozent-Hürde, die den Freien Wählern bei vergangenen Bundestagswahlen stets zum Verhängnis wurde, soll so umgangen werden. Das bisher beste Ergebnis der Partei bei einer Bundestagswahl lag bei 2,4 Prozent im Jahr 2021.
Die Ergebnisse der Landtagswahlen in Brandenburg, Sachsen und Thüringen in diesem Jahr stellen die Freien Wähler vor Herausforderungen. In allen drei Bundesländern verfehlte die Partei deutlich den Einzug in die jeweiligen Landtage. Auch der Verlust des Fraktionsstatus in Rheinland-Pfalz nach internen Streitigkeiten innerhalb der FW-Fraktion belastet die Partei. Wie die dpa berichtet, sollten die Delegierten auf dem Bundesparteitag einen Antrag zur Schlichtung dieses Konflikts durch den Bundesvorstand beraten.
Der Bundesparteitag in Geiselwind markierte den offiziellen Auftakt zum Wahlkampf der Freien Wähler für die Bundestagswahl. Neben der Wahl des Bundesvorstands und der Klärung interner Konflikte, ging es vor allem darum, die Mitglieder auf den bevorstehenden Wahlkampf einzustimmen und die strategische Ausrichtung der Partei zu definieren. Der Deutschlandfunk (Quelle: Deutschlandfunk) berichtete, dass Aiwanger auf dem Parteitag auch zum Spitzenkandidaten gekürt werden sollte.
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