15.11.2024
Tierische Überwinterungsstrategien
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Wie erkläre ich’s meinem Kind? Wie sich Tiere auf den Winter vorbereiten

Wenn die Tage kürzer werden und die ersten Blätter fallen, beginnt für viele Tiere die Vorbereitung auf den Winter. Doch wie erklären wir unseren Kindern die unterschiedlichen Strategien, die Tiere entwickelt haben, um die kalte Jahreszeit zu überstehen? Es ist faszinierend zu beobachten, wie die Natur verschiedene Lösungen für ein und dasselbe Problem bietet.

Winterschlaf: Tiefschlaf für die kalten Monate

Einige Tiere, wie Igel, Murmeltiere und Haselmäuse, halten Winterschlaf. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) in ihrem Podcast "Wie erkläre ich's meinem Kind?" berichtet, reduziert sich dabei die Körpertemperatur, Atmung und Herzschlag drastisch. Der Stoffwechsel fährt herunter, sodass die Tiere monatelang ohne Nahrung, Wasser und Toilettengang auskommen. Vorher fressen sie sich ein dickes Fettpolster an, von dem sie während des Winterschlafs zehren. Ein sicherer und warmer Unterschlupf, wie eine Höhle oder ein Nest im Laub, ist dabei unerlässlich.

Winterruhe: Ein leichter Schlaf mit Snackpausen

Andere Tiere, wie Eichhörnchen, Dachse und Bären, halten Winterruhe. Im Gegensatz zum Winterschlaf schlafen sie nicht so tief und wachen zwischendurch auf, um zu fressen. Auch ihre Körperfunktionen werden zwar heruntergefahren, aber nicht so stark wie beim Winterschlaf. So sparen sie Energie, müssen aber dennoch Vorräte anlegen oder zwischendurch auf Nahrungssuche gehen. Wie SRF Kinderangebot erklärt, ist die Winterruhe eine Anpassung an die kalte Jahreszeit, die es den Tieren ermöglicht, mit weniger Energie auszukommen.

Winterstarre: Erstarrt durch die Kälte

Wechselwarme Tiere, wie Insekten, Amphibien und Reptilien, fallen in Winterstarre. Ähnlich wie beim Winterschlaf verlangsamen sich ihre Körperfunktionen extrem. Doch im Gegensatz zu Winterschläfern können sie auch Temperaturen unter dem Gefrierpunkt aushalten. Das liegt an einem natürlichen "Frostschutzmittel" in ihrem Körper, das verhindert, dass ihr Blut gefriert. Sobald es wärmer wird, erwachen sie aus der Starre.

Die Herausforderungen des Winters für andere Tiere

Nicht alle Tiere schlafen im Winter. Pflanzenfresser, wie Rehe und Hasen, haben es schwer, an Nahrung zu kommen, wenn Schnee liegt. Sie fressen dann Baumrinde, Zweige und Knospen. Auch Raubtiere, wie Füchse, müssen sich anpassen. Sie fressen Aas oder jagen Mäuse, die sich unter der Schneedecke bewegen. Eulen, mit ihrem hervorragenden Gehör, können Mäuse sogar unter dem Schnee orten, wie das Bundesamt für Naturschutz (BfN) auf seiner Webseite "Naturdetektive" erklärt.

Insekten: Clever durch den Winter

Auch Insekten haben verschiedene Strategien entwickelt, um den Winter zu überstehen. Bienen kuscheln sich in ihrer Wintertraube zusammen und erzeugen durch Muskelzittern Wärme. Wie die FAZ in einem weiteren Artikel ihrer Reihe "Wie erkläre ich's meinem Kind?" erläutert, verflüssigen sie so ihren Honigvorrat und können Energie tanken. Andere Insekten, wie Marienkäfer, produzieren ein Frostschutzmittel in ihrem Körper. Manche Insektenarten überwintern als Eier, Larven oder Puppen, während andere, wie der Admiralfalter, in den Süden ziehen.

Mit Kindern die Natur erkunden

Die Vorbereitung der Tiere auf den Winter bietet eine wunderbare Gelegenheit, mit Kindern die Natur zu erkunden. Ein Spaziergang im Wald, das Beobachten von Vögeln am Futterhäuschen oder das Anlegen eines Insektenhotels im Garten können das Verständnis für die verschiedenen Überlebensstrategien der Tiere fördern.

Quellen:

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