München – Jan-Christian Dreesen, Vorstandschef des FC Bayern München, hat seinen Rücktritt aus dem Präsidium der Deutschen Fußball Liga (DFL) bekannt gegeben. Wie die Bayern mitteilten, möchte sich Dreesen nach über acht Jahren in dem Gremium künftig intensiver seinen Aufgaben beim deutschen Rekordmeister widmen. Zusätzlich zu seiner Tätigkeit beim FC Bayern ist Dreesen international als stellvertretender Vorsitzender der European Club Association (ECA) engagiert, was seinen Zeitaufwand zusätzlich erhöht. Wie die Zeit am 15. November 2024 berichtete, will sich Dreesen verstärkt auf seine Aufgaben beim FC Bayern konzentrieren (Quelle).
Trotz Dreesens Rückzug wollen die Münchner weiterhin im DFL-Präsidium vertreten sein. Als Nachfolger wird Michael Diederich, Finanzvorstand des FC Bayern, vorgeschlagen. Dreesen selbst äußerte sich überzeugt von Diederichs Eignung für das Amt und betonte dessen Fähigkeit, die Interessen des FC Bayern im Gremium zu vertreten.
Dreesens Entscheidung folgt auf einen Medienbericht, der für Aufsehen sorgte. Darin wurde über angebliche Unzufriedenheit der Bayern mit Dreesens Arbeit in der DFL im Zusammenhang mit einem gescheiterten TV-Deal berichtet. Diese Berichte wurden jedoch von anderen Vereinsverantwortlichen zurückgewiesen, die Dreesen den Rücken stärkten. Der Aufsichtsrat des FC Bayern hat zudem erst kürzlich den Vertrag des ehemaligen Bankers bis 2027 verlängert.
Jan-Christian Dreesen übernahm im Mai 2024 den Vorstandsvorsitz des FC Bayern München, nachdem er zuvor mehrere Jahre als Finanzvorstand tätig war. Sein Wechsel an die Spitze des Vereins erfolgte nach den Turbulenzen um die Trennung von Oliver Kahn. In seiner Rolle als DFL-Präsidiumsmitglied war Dreesen in die Verhandlungen um die TV-Rechte der Bundesliga involviert. Der geplatzte Medien-Deal, der zu einer erneuten Auktion der Rechte führte, hatte in der Fußballwelt für Diskussionen gesorgt.
Mit der Nominierung von Michael Diederich als Dreesens Nachfolger im DFL-Präsidium setzen die Bayern auf Kontinuität in der Finanzkompetenz. Diederichs Erfahrung im Finanzbereich soll die Interessen des Vereins in den wichtigen Entscheidungen der Liga sichern. Die DFL steht vor Herausforderungen wie der Neuverhandlung der TV-Rechte und der Bewältigung der Folgen der Corona-Pandemie. Diederichs Aufgabe wird es sein, die Position des FC Bayern in diesen Prozessen zu vertreten.
Der Rücktritt Dreesens und die Nominierung Diederichs werden in der Fußballwelt mit Interesse verfolgt. Es bleibt abzuwarten, wie sich die neue Zusammensetzung des DFL-Präsidiums auf die zukünftigen Entscheidungen der Liga auswirken wird. Die Diskussionen um die Verteilung der TV-Gelder und die strategische Ausrichtung der Bundesliga werden weiterhin im Fokus stehen.
Quellen:
- Zeit Online - dpa (Deutsche Presse-Agentur) - Stern - Neue Westfälische - Grafschafter Nachrichten - Freie Presse - Allgäuer Zeitung