Bei einem israelischen Luftangriff auf die syrische Stadt Palmyra sind am 20. November 2024 zahlreiche Menschen ums Leben gekommen. Wie die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana berichtet, wurden mindestens 36 Personen getötet und über 50 verletzt. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte, die in Großbritannien sitzt, spricht von mindestens 49 Toten. Die israelische Armee hat sich zu dem Vorfall bisher nicht geäußert. Wie die "Zeit" berichtet, gab es keine unmittelbare Stellungnahme des israelischen Militärs.
Der Angriff richtete sich laut Sana gegen Gebäude im Industriegebiet der Stadt, darunter auch ein mutmaßliches Waffenlager. Die Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldet, dass unter den Opfern Kämpfer proiranischer Milizen seien. Demnach wurde eine Versammlung irakischer und libanesischer Milizionäre getroffen. Die "Zeit" zitiert die Beobachtungsstelle, wonach unter den Toten Kämpfer proiranischer Milizen gewesen seien und die israelische Luftwaffe drei Ziele im Industriegebiet angegriffen habe, darunter ein von Familien proiranischer Kämpfer bewohntes Waffenlager.
Palmyra, eine antike Oasenstadt in der zentralsyrischen Wüste, gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die Stadt war in der Vergangenheit wiederholt Schauplatz von Kampfhandlungen und wurde 2015 vom Islamischen Staat (IS) eingenommen. Die Terroristen zerstörten zahlreiche antike Bauwerke, bevor sie 2017 wieder vertrieben wurden. Wie die "Zeit" berichtet, zählt Palmyra zum Weltkulturerbe der UNESCO und war bereits in der Vergangenheit Austragungsort schwerer Kampfhandlungen.
Der Angriff auf Palmyra ist der jüngste in einer Reihe von israelischen Militärschlägen in Syrien. Seit Beginn des Nahost-Krieges vor über einem Jahr greift Israel verstärkt Ziele der Hisbollah und anderer Iran-treuer Milizen in Syrien an. Die Beobachtungsstelle für Menschenrechte zählt seit Jahresbeginn über 150 solcher Angriffe. Auch der Tagesschau-Liveblog vom 20. November 2024 berichtet von dem Angriff und erwähnt die steigende Zahl israelischer Angriffe in Syrien in den letzten Wochen.
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