27.1.2025
Mainz gedenkt der Opfer des Holocaust
Holocaust-Gedenken in Mainz

Holocaust-Gedenken in Mainz

Die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt Mainz gedachte am 27. Januar 2025 der Opfer des Nationalsozialismus. Wie die Zeit unter Berufung auf die DPA berichtete, fand die zentrale Gedenkstunde des Landes in der Neuen Synagoge statt. Der 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau stand dabei im Mittelpunkt. Wie vom Landtag Rheinland-Pfalz angekündigt, erinnerte die Veranstaltung daran, „dass der Hass auf jüdische Menschen und Minderheiten nach 1945 nicht vorbei war und in unserer Gegenwart in erschreckender Weise wieder zum Vorschein kommt“.

Landtagspräsident Hendrik Hering und Ministerpräsident Alexander Schweitzer (SPD) hielten Reden. Der Publizist und Autor Ronen Steinke hielt die Gedenkansprache. Nicolaus Blättermann, Ehrenvorsitzender der jüdischen Gemeinde Bad Kreuznach und Überlebender des Holocaust, berichtete vom Wiederaufbau der Gemeinde nach der Shoah. Wie die Zeit berichtete, führten drei Schülerinnen des Mainzer Staatstheaters ein selbstverfasstes Stück mit dem Titel „Gestern - Heute - Morgen. Dokumentation einer Suche“ auf.

Das Stück entstand unter der Regie von Simone Glatt. Wie die Zeit berichtete, recherchierten, schrieben und probten Glatt und die drei Schülerinnen etwa zwei Monate lang. Sie beschäftigten sich mit Fragen wie: „Was wissen wir über die Zeit? Was wissen wir über Diskriminierung, Hetze, Hass und Gewalt heute?“. Die Schülerinnen lasen Nachrichten über antisemitische Gewalttaten, schauten Filme, werteten Studien aus, sprachen mit Zeitzeugen und lasen Briefe des verfolgten Unternehmers und Schriftstellers Karl Schloß aus Rheinhessen. Die 15-jährige Janka zeigte sich schockiert über die lange Dauer der Anerkennung aller Opfergruppen des NS-Regimes. Die 14-jährige Ida war beeindruckt von einem Gespräch mit Nachkommen eines von den Nazis verfolgten Mannes. Die 18-jährige Stella Sophie zeigte sich besorgt über die Zukunft der Demokratie. „Antisemitische und rassistisch motivierte Gewalttaten sind auf einem Höchst-Niveau“, sagte Ida laut Zeitungsbericht auf der Bühne. „Wir waren schockiert. Wir waren traurig.“

Wie die Webseite der Stadt Mainz dokumentiert, beteiligt sich das Frauenbüro jedes Jahr mit eigenen oder Kooperations-Veranstaltungen am Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Diese Veranstaltungen thematisieren jeweils einen besonderen Aspekt des Frauseins im Nationalsozialismus.

Wie die Tagesschau berichtete, fanden in ganz Rheinland-Pfalz weitere Veranstaltungen zum Gedenken an die Befreiung des KZ Auschwitz statt. Unter anderem in Trier, wo die jüdische Kultusgemeinde und der Landesverband der Sinti und Roma zu einer gemeinsamen Gedenkveranstaltung einluden. Auch in Speyer, Pirmasens und Klingenmünster fanden Gedenkveranstaltungen statt.

Das Haus des Erinnerns in Mainz, welches laut eigener Webseite Pressemitteilungen archiviert, bietet regelmäßig Veranstaltungen und Ausstellungen zu Themen rund um Nationalsozialismus und Demokratie an.

Verwendete Quellen:

https://www.zeit.de/news/2025-01/27/wir-waren-schockiert-wir-waren-traurig

https://landtag-rlp.de/de/mitmachen/erinnern-und-gedenken/gedenkveranstaltungen-im-jahr-.htm

https://www.mainz.de/verwaltung-und-politik/beiraete-beauftragte/tag-des-gedenkens-an-die-opfer-des-nationalsozialismus.php

https://www.tagesschau.de/inland/regional/rheinlandpfalz/swr-veranstaltungen-in-ganz-rheinland-pfalz-erinnern-an-die-befreiung-des-kz-auschwitz-100.html

Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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