Anfang 2025 wurden große Teile Südkaliforniens von verheerenden Waldbränden heimgesucht. Wie die Zeit unter Berufung auf eine Meldung der dpa berichtete, forderten die Brände im Großraum Los Angeles 29 Menschenleben und zerstörten über 16.000 Gebäude. Ein Bericht der Wissenschaftler-Initiative World Weather Attribution (WWA), über den die Zeit berichtete, zeigt einen Zusammenhang zwischen diesen Bränden und dem menschengemachten Klimawandel.
Waldbrände sind in Südkalifornien grundsätzlich keine Seltenheit. Sie treten üblicherweise in den trockenen und heißen Sommermonaten auf. Wie die Zeit in einem weiteren Artikel ausführt, traten einige der zerstörerischsten Brände jedoch im Herbst und frühen Winter auf, begünstigt durch die sogenannten Santa-Ana-Winde. Diese trockenen Winde weben von den Bergen im Landesinneren in Richtung Küste.
Im Herbst und Winter 2024/2025 blieben die sonst üblichen Regenfälle aus. Laut dem WWA-Bericht, den die Zeit zitierte, hatte die Region seit Mai 2024 keine nennenswerten Niederschläge mehr verzeichnet. Diese Trockenheit trug maßgeblich zur Entstehung und Ausbreitung der Brände bei.
Die WWA-Forschungsgruppe analysierte den "Fire Weather Index" (FWI), der meteorologische Daten wie Temperatur und Windgeschwindigkeit berücksichtigt, um die Wetterbedingungen zu bewerten, die die Waldbrände beeinflussen. Wie die Zeit berichtete, verglichen die Wissenschaftler die Dürrebedingungen in den Monaten vor den Bränden mit ähnlichen Mustern der letzten sieben Jahrzehnte. Durch Simulationen konnten sie die Auswirkungen des Klimawandels auf das Ausmaß der Brände untersuchen.
Die WWA-Analyse, die von der Zeit wiedergegeben wurde, kam zu folgenden Ergebnissen:
Wie National Geographic ausführt, sind Waldbrände zwar ein natürlicher Bestandteil des Ökosystems in Kalifornien, aber der Klimawandel verstärkt die Bedingungen, die zu großen und zerstörerischen Bränden führen. Die steigenden Temperaturen trocknen die Vegetation aus und machen sie anfälliger für Brände. Zusätzlich verlängert sich die trockene Jahreszeit, was das Risiko weiter erhöht.
Der Guardian betont in einem Artikel die Kombination aus extremen Wetterbedingungen, Klimawandel und menschlichem Einfluss als Ursache für die ausser Kontrolle geratenen Brände. Die ungewöhnlich starken Santa-Ana-Winde in Kombination mit der extremen Trockenheit schufen eine gefährliche Situation. Zusätzlich trage die Bebauung in feuergefährdeten Gebieten zur Schwere der Schäden bei.
Wie Phys.org berichtet, ist das Problem der durch den Klimawandel verschärften Waldbrände nicht auf Kalifornien beschränkt, sondern betrifft weite Teile des Westens der USA. Steigende Temperaturen und frühere Schneeschmelze verlängern die Brandsaison. Es wird prognostiziert, dass die jährlich brennende Fläche im Westen der USA bis 2050 um ein Vielfaches größer sein könnte als heute.
Verwendete Quellen: