27.1.2025
Pokrowsk unter Beschuss: Strategisch wichtige Stadt in der Zange
Einkreisung von Pokrowsk: Strategisch wichtige Stadt unter Druck

Einkreisung von Pokrowsk: Strategisch wichtige Stadt unter Druck

Die ostukrainische Stadt Pokrowsk ist zunehmend vom russischen Vormarsch bedroht. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, rücken russische Truppen immer näher an die strategisch wichtige Stadt heran. Die Lage wird als ernst eingestuft, und die ukrainischen Behörden haben bereits alle Kinder aus der Stadt in Sicherheit gebracht. Von den ehemals 60.000 Einwohnern sind nur noch etwa 10.000 im Landkreis Pokrowsk verblieben, davon 7.000 in der Stadt selbst, wie der Leiter der Militärverwaltung, Serhij Dobrjak, gegenüber der SZ bestätigte.

Pokrowsk ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt für die ukrainische Armee und liegt an der westlichen Grenze des Oblast Donezk. Der Kyiv Independent betont die Bedeutung der Stadt als letztes Bollwerk im Südwesten des Gebiets, das die russischen Streitkräfte von einem weiteren Vormarsch in Richtung Dnipropetrowsk Oblast und der Regionalhauptstadt Dnipro abhält. Der Fluss Mokri Jaly stellt für die russischen Truppen eine Herausforderung dar, wie das Institute for the Study of War (ISW) analysiert. Sollte Russland Pokrowsk einnehmen, wäre dies ein bedeutender Schritt in Richtung des Kriegsziels Moskau, die gesamte Region Donezk zu erobern.

Die Kämpfe um Pokrowsk und die umliegenden Dörfer und Siedlungen sind heftig. Wie General Oleksandr Syrskyj, Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, erklärte, seien die Kämpfe "extrem heftig". Der Kyiv Independent zitiert einen Sprecher der Khortytsia-Streitkräfte, der die Bemühungen der ukrainischen Armee zur Rückeroberung verlorener Stellungen, insbesondere in der Nähe der Dörfer Shevchenko und Vidrodzhennia, hervorhebt. Die russischen Truppen setzen nach Angaben des Kyiv Independent vermehrt unbemannte und sogar zivile Fahrzeuge für Angriffe ein. Auch der Einsatz von Drohnen spielt eine entscheidende Rolle, wie Gustav Gressel vom European Council on Foreign Relations gegenüber dem Kyiv Independent erläuterte. Russland habe in diesem Bereich "viel gelernt und sich angepasst".

Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj den für den Frontabschnitt zuständigen Kommandeur zum dritten Mal innerhalb eines Jahres ausgetauscht. Generalmajor Mychajlo Drapatyj hat das Kommando über die operativ-strategische Gruppe Chortyzja übernommen. Selenskyj betonte, dass dies die "härtesten Kampfgebiete" seien. Gleichzeitig dementierte Selenskyj einen Stopp der US-Militärhilfe, wie von einigen US-Medien berichtet. Die ausgesetzten Hilfen beträfen humanitäre Programme, die Militärhilfe sei nicht gestoppt worden.

Die Prawda berichtete unter Berufung auf das ISW, dass ukrainische Truppen sich von Stellungen südöstlich von Pokrowsk zurückgezogen haben, um eine Einkreisung zu vermeiden. Der Rückzug sei geordnet erfolgt, und das anfängliche Ziel Russlands, die ukrainischen Streitkräfte in diesem Gebiet taktisch einzukreisen, sei gescheitert.

Verwendete Quellen:

Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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