26.1.2025
Trumps Allianz mit konservativen Katholiken in den USA
Trump und der Einfluss konservativer Katholiken in den USA

Trump und der Einfluss konservativer Katholiken in den USA

Donald Trumps Beziehung zur Religion, insbesondere zum Christentum, ist komplex und vielschichtig. Wie die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (FAS) berichtete, spielte der Glaube bei seiner zweiten Amtseinführung eine Rolle, wobei Trump sich auf die Bibel bezog, die er zur Konfirmation erhalten hatte. Gleichzeitig empfahl er seinen Anhängern eine "Inauguration Day Bible" zum Kauf, was die Frage nach der Instrumentalität seines Glaubens aufwirft.

Die Auswahl der Geistlichen bei Trumps Inauguration verdeutlicht die zunehmende Polarisierung der amerikanischen Religionslandschaft. Wie die FAS weiter ausführte, waren weder Vertreter anderer Weltreligionen noch der wachsenden Gruppe der Religionslosen ("Nones") präsent. Diese Entwicklung steht im Kontrast zur Praxis der demokratischen Vorgänger Obama und Biden, die die weltanschauliche Pluralität Amerikas stärker betonten. Die Republikaner hingegen konzentrieren sich auf die jüdisch-christliche Tradition, wobei Trumps Auswahl der Geistlichen eher von deren Nähe zu seiner Bewegung als von gesellschaftlicher Repräsentativität geprägt war. So vertrat der anwesende Rabbiner ein orthodoxes, nationalreligiöses Judentum.

Während die weißen Evangelikalen mit 85% Zustimmung Trumps treueste Wählergruppe bilden, wie die FAS berichtete, gewinnen konservative Katholiken zunehmend an Einfluss innerhalb der Republikanischen Partei. Wie NPR berichtet, hatte Trump im Wahlkampf 2020 verstärkt auf die katholische Wählerschaft gesetzt, insbesondere in den Swing States Pennsylvania, Michigan und Wisconsin, wo Katholiken die Evangelikalen zahlenmäßig übertreffen. Diese Strategie zielte vor allem auf praktizierende Katholiken ab, die tendenziell konservativer wählen. Organisationen wie CatholicVote.Org unterstützen Trump aktiv und konzentrieren sich auf die Mobilisierung dieser Wählergruppe.

Der Einfluss konservativer Katholiken zeigt sich auch in der Zusammensetzung des Supreme Court. Wie die FAS darlegte, stellen sie dort inzwischen die Mehrheit, was einen deutlichen Wandel im Vergleich zu den 1980er Jahren darstellt, als Mainline-Protestanten dominierten. Diese katholischen Richter, oft Absolventen von Eliteuniversitäten, entsprechen nicht dem alten Klischee des katholischen Arbeiters. Wie Benjamin Dahlke, Dogmatikprofessor in Eichstätt, beobachtet, liegt die Stärke des amerikanischen Katholizismus in der Verbindung von "Geist und Struktur", die es ermöglicht, kluge Köpfe an einflussreiche Positionen zu bringen. Die Lehre vom Naturrecht, die in Amerika stark mit Thomas von Aquin verbunden wird, spielt dabei eine wichtige Rolle.

Die zunehmende Bedeutung des konservativen Katholizismus in den USA wird auch durch den Aufstieg von Organisationen wie dem Napa Institute verdeutlicht, wie Sojourners berichtet. Diese Gruppen, die oft eine libertäre Wirtschaftsagenda vertreten, fordern die traditionelle Autorität der katholischen Bischofskonferenz heraus und versuchen, ihren eigenen Einfluss auf die Kirche und die Politik auszuüben.

Verwendete Quellen:

Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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