20.1.2025
Maul- und Klauenseuche: Ausbruch in Brandenburg nach 35 Jahren

Maul- und Klauenseuche: Neuer Ausbruch in Deutschland nach über 35 Jahren

Wie vom Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) berichtet, wurde am 10. Januar 2025 ein Fall von Maul- und Klauenseuche (MKS) bei Wasserbüffeln im Landkreis Märkisch-Oderland in Brandenburg bestätigt. Es handelt sich dabei um den ersten Ausbruch der hochansteckenden Viruserkrankung in Deutschland seit 1988.

Die Maul- und Klauenseuche ist eine gefürchtete Tierseuche, die vor allem Klauentiere wie Rinder, Schafe, Ziegen und Schweine befällt. Wie die Zeit eine Meldung der Deutschen Presse-Agentur wiedergab, leiteten die zuständigen Behörden umgehend Bekämpfungs- und Schutzmaßnahmen ein. Die betroffenen Tiere mussten getötet und unschädlich beseitigt werden. Zudem wurden Sperrzonen um den betroffenen Betrieb eingerichtet.

Laut Angaben des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) handelt es sich bei dem nachgewiesenen Erreger um den MKS-Virus vom Serotyp O. Nah verwandte Virusstämme kommen im Nahen Osten und Asien vor. Der genaue Ursprung und Eintragsweg in den Tierbestand sind aber weiterhin unbekannt und Gegenstand laufender Untersuchungen.

Folgen für Handel und Landwirtschaft

Durch den Ausbruch hat Deutschland seinen Status als "MKS-frei" verloren. Wie vom Standard berichtet, geht dies mit erheblichen Handelseinschränkungen einher. Experten rechnen mit schwerwiegenden wirtschaftlichen Folgen für die Landwirtschaft.

Das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) hat als Vorsichtsmaßnahme überregionale Veranstaltungen mit Klauentieren bis zum 17. Januar untersagt. Für Veranstaltungen mit Pferden und Geflügel gelten strenge Auflagen.

Keine Gefahr für Menschen

Wie das FLI betont, ist die Maul- und Klauenseuche eine reine Tierseuche und nicht auf den Menschen übertragbar. Für Verbraucher besteht keine Gefahr beim Verzehr von Fleisch- und Milchprodukten.

Dennoch rufen die Behörden zur erhöhten Wachsamkeit auf. Tierhalter sollten beim geringsten Verdacht umgehend einen Tierarzt informieren. Nur durch schnelles Handeln kann eine weitere Ausbreitung der Seuche verhindert werden.

Impfstoff verfügbar

Wie die Zeit unter Berufung auf das FLI berichtet, sind für den nachgewiesenen Virustyp geeignete Impfstoffe in der deutschen MKS-Antigenbank vorhanden. Diese könnten bei Bedarf innerhalb weniger Tage hergestellt und eingesetzt werden.

Die zuständigen Behörden und das FLI arbeiten mit Hochdruck daran, den Ausbruch einzudämmen und die Ausbreitung der gefürchteten Tierseuche zu verhindern. In den kommenden Tagen und Wochen wird sich zeigen, ob dies gelingt oder ob weitere Fälle auftreten.

Quellen:

https://www.zeit.de/news/index

https://www.bmel.de/DE/themen/tiere/tiergesundheit/tierseuchen/mks.html

https://www.fli.de/de/aktuelles/tierseuchengeschehen/maul-und-klauenseuche/

https://tierseucheninfo.niedersachsen.de/startseite/tierseuchen_tierkrankheiten/schwein/maul_und_klauenseuche/maul_und_klauenseuche/maul-und-klauenseuche-mks-21655.html

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