Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz hat sich für eine Verselbstständigung der U-Boot-Sparte Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) ausgesprochen. Wie die Zeit unter Berufung auf eine dpa-Meldung berichtet, unterstützt Merz die Pläne zur Ausgliederung von TKMS aus dem Thyssenkrupp-Konzern.
TKMS gilt als Marktführer für U-Boote und Marineschiffe in Europa. Das Unternehmen mit Sitz in Kiel erwirtschaftete zuletzt einen Jahresumsatz von rund 2 Milliarden Euro und beschäftigt etwa 6500 Mitarbeiter. Aufgrund der veränderten sicherheitspolitischen Lage in Europa sieht sich TKMS vor einem starken Wachstumsschub.
TKMS-Chef Oliver Burkhard erklärte kürzlich: "Wir brauchen Kapazitäten. In den nächsten zehn Jahren wird sich der für uns zugängliche Markt mindestens verdoppeln, wenn nicht sogar verdreifachen." Um dieses Wachstum stemmen zu können, strebt das Unternehmen eine Eigenständigkeit an.
Derzeit laufen Gespräche mit potenziellen Investoren über einen Einstieg bei TKMS. Als möglicher Interessent gilt der US-Finanzinvestor Carlyle. Auch eine Beteiligung des Bundes mit einer Sperrminorität wird diskutiert. Die IG Metall fordert eine solche staatliche Beteiligung, um strategische Interessen Deutschlands zu wahren.
Mit der Unterstützung von CDU-Chef Merz für die Verselbstständigungspläne erhält das Vorhaben nun zusätzlichen politischen Rückenwind. Eine Entscheidung über die künftige Struktur von TKMS wird noch im ersten Halbjahr 2025 erwartet.
Quellen: