In einer Lagerhalle in Neuss hat der Zoll eine Rekordmenge an unversteuerten E-Zigaretten entdeckt und beschlagnahmt. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, wurden am 27. November etwa 650.000 sogenannte Vapes sichergestellt. Das Zollfahndungsamt Essen schätzt den entstandenen Steuerschaden auf einen Millionenbetrag. Zwei Männer im Alter von 21 und 38 Jahren wurden wegen Steuerhinterziehung festgenommen und befinden sich in Untersuchungshaft. Die "Zeit" berichtete am 6. Dezember 2024, dass während der Durchsuchung ein Transporter aus Polen weitere 30.000 Vapes anlieferte, die ebenfalls beschlagnahmt wurden. Zollkriminalamtsleiter Tino Igelmann erklärte laut dpa, dass das erlaubte Tankvolumen von 2 ml pro E-Zigarette mutmaßlich erheblich überschritten wurde. Die beschlagnahmten E-Zigaretten wurden mit bis zu 25.000 Zügen pro Stück beworben. Neben der Steuerhinterziehung wird auch wegen Verstößen gegen lebens- und gesundheitsrechtliche Vorschriften ermittelt, da die Produkte vermutlich illegal eingeführt wurden.
Zeitgleich fand in Berlin eine weitere großangelegte Razzia gegen den illegalen Handel mit Einweg-E-Zigaretten statt. Laut Angaben des Zolls auf seiner Webseite durchsuchten am 26. November rund 500 Einsatzkräfte 35 Adressen und verschiedene Fahrzeuge. Dabei stellten sie 400.000 unversteuerte E-Zigaretten, über 600 Kilogramm unversteuerten Wasserpfeifentabak und über 200.000 Euro Bargeld sicher. Acht Verdächtige im Alter von 24 bis 41 Jahren stehen im Verdacht, die nicht zugelassenen E-Zigaretten über soziale Medien insbesondere an Jugendliche verkauft zu haben. Der Steuerschaden wird hier auf mindestens 500.000 Euro geschätzt. Die dpa berichtet, dass sich der Verkauf der E-Zigaretten vor allem auf Jugendliche konzentrierte.
Auch das Mindener Tageblatt berichtet über den Rekordfund in Neuss und die Festnahme der beiden Männer. Der Steuerschaden wird ebenfalls auf einen Millionenbetrag geschätzt. Die Zeitung zitiert Tino Igelmann, der auf die mutmaßliche Überschreitung des erlaubten Tankvolumens und die Bewerbung mit bis zu 25.000 Zügen pro E-Zigarette verweist.
Der WDR berichtet über einen weiteren, wenn auch kleineren Fund von unversteuerten E-Zigaretten in Ratingen. Zollfahnder stießen dort bei einer anderen Ermittlung zufällig auf 64 Paletten mit unversteuerten Vapes. Der Steuerschaden wird auf etwa 700.000 Euro geschätzt. Gegen den Geschäftsführer wurde ein Strafverfahren eingeleitet.
Die Aachener Zeitung bestätigt den Rekordfund in Neuss und die Festnahme der beiden Männer. Auch sie weist auf die mutmaßliche Überschreitung des erlaubten Tankvolumens hin.
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