Hertha BSC kann trotz des sportlichen Abstiegs in die 2. Bundesliga einen neuen Mitgliederrekord vermelden. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, verkündete der kommissarische Präsident Fabian Drescher auf der Mitgliederversammlung im City Cube der Messe Berlin am Sonntag, den 17. November 2024, einen neuen Höchststand von 58.147 Mitgliedern. Dies stellt einen Zuwachs von rund 4.000 Mitgliedern im Vergleich zur letzten Versammlung im Mai 2024 dar, als der Verein 54.192 Mitglieder zählte. Auch im Vergleich zum Vorjahr (2023) ist die Mitgliederzahl deutlich gestiegen, damals waren es rund 5.000 Anhänger weniger.
Die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-11/17/hertha-bsc-waehlt-neuen-praesidenten) berichtet, dass die Mitgliederversammlung am Sonntag auch die Wahl eines neuen Präsidenten zum Thema hatte. Fabian Drescher, der den Verein seit dem plötzlichen Tod von Kay Bernstein im Januar interimsmäßig führte, galt als Favorit für die Nachfolge. Bernstein hatte 2022 das Amt übernommen und seitdem einen Mitgliederzuwachs von rund 17.000 Personen verzeichnet.
Trotz des neuen Mitgliederrekords liegt Hertha BSC weiterhin hinter dem Stadtrivalen Union Berlin. Der Bundesligist zählte zum 3. Oktober 2024 67.638 Mitglieder, wie die dpa meldet.
Die hohe Mitgliederzahl bei Hertha BSC könnte, so spekuliert die Bild (https://www.bild.de/sport/fussball/hertha-bsc-ansturm-der-mitglieder-rekord-bei-herthas-schicksalswahl-67387de64df82f515063a7df), auf das große Interesse an der Präsidentenwahl und der damit verbundenen „Schicksalswahl“ für den Verein zurückzuführen sein. Neben Drescher bewarben sich auch die Unternehmer Uwe Dinnebier und Stepan Timoshin, Hertha-Legende Wolfgang Sidka sowie Gastronom Olaf Brandt um das Präsidentenamt. Die Bild berichtet weiter, dass Hertha mit rund 4.000 Teilnehmern bei der Wahl rechnete, deutlich mehr als in den Vorjahren.
Neben der Präsidentenwahl stand auch der Bericht von Geschäftsführer Tom Herrich zur finanziellen Situation des Vereins auf der Tagesordnung. Die Zeit berichtet, dass Hertha zwar Verluste und Verbindlichkeiten reduzieren konnte, die Lage aber weiterhin angespannt bleibe. Im kommenden Jahr wird eine Anleihe in Höhe von 40 Millionen Euro fällig, und Investor 777 Partners befindet sich in finanziellen Schwierigkeiten.
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