Im andauernden Gaza-Krieg wurden bei erneuten israelischen Luftangriffen im Norden des Gazastreifens fast 100 Menschen getötet, wie das von der Hamas kontrollierte Regierungspresseamt in Gaza mitteilte. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, traf eine israelische Bombe ein fünfstöckiges Wohnhaus in Beit Lahia. Dabei kamen nach Angaben der Hamas 72 Menschen ums Leben. Die Zeit berichtete ebenfalls über diese Entwicklungen am 17. November 2024.
Das getroffene Gebäude in Beit Lahia beherbergte laut Angaben der Hamas Familien, die aufgrund der Zerstörungen im Gazastreifen zu Flüchtlingen geworden waren. Unter den Opfern seien viele Frauen und Kinder. Diese Informationen ließen sich zunächst von unabhängiger Seite nicht verifizieren. Die israelische Armee hat sich zu dem Angriff bisher nicht geäußert.
Auch im Zentrum des Gazastreifens wurden weitere Todesopfer gemeldet. Das Hamas-Regierungspresseamt sprach von 24 Toten und zahlreichen Verletzten nach israelischen Luftangriffen auf die Flüchtlingslager Al-Bureidsch und Nuseirat. Suchtrupps suchten in den Trümmern nach Überlebenden und Opfern.
Die von der Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde gab bekannt, dass in den 24 Stunden vor dem Angriff auf Beit Lahia 47 Palästinenser im Zuge der Kämpfe getötet wurden. Damit stieg die Zahl der seit Kriegsbeginn Anfang Oktober 2023 getöteten Palästinenser auf 43.846. In dieser Zahl wird nicht zwischen Zivilisten und Kombattanten unterschieden.
Die humanitäre Lage im Gazastreifen spitzt sich weiter zu. Die anhaltenden Kämpfe und die Zerstörung der Infrastruktur verschlimmern die Situation der Bevölkerung. Die Versorgung mit lebenswichtigen Gütern ist stark eingeschränkt, und viele Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen.
Die internationale Gemeinschaft ruft zu einer Deeskalation der Gewalt und einem verstärkten Schutz der Zivilbevölkerung auf. Es wird befürchtet, dass die Zahl der Opfer weiter steigen wird, wenn die Kämpfe andauern.
Quellen: