Der Tod von Brian Thompson, CEO des US-amerikanischen Krankenversicherers United Healthcare, durch einen Schusswaffenangriff in der Nähe des Times Square am Mittwochmorgen hat New York und die Welt erschüttert. Die Süddeutsche Zeitung (https://www.sueddeutsche.de/panorama/festnahme-mutmasslicher-moerder-united-healthcare-li.3163721?reduced=true, https://www.sueddeutsche.de/panorama/new-york-ceo-mord-taeter-li.3163657) berichtet über die darauffolgende, umfangreiche Fahndung, die schließlich zur Festnahme eines Verdächtigen in einem McDonald's in Altoona, Pennsylvania, führte. Ein Mitarbeiter hatte den 26-jährigen Luigi M. anhand von Fahndungsfotos erkannt.
Die Festnahme wirft zahlreiche Fragen auf. Bei Luigi M. wurde laut Süddeutscher Zeitung (https://www.sueddeutsche.de/panorama/festnahme-mutmasslicher-moerder-united-healthcare-li.3163721?reduced=true) eine Waffe mit Schalldämpfer sichergestellt, die der Tatwaffe ähnelt, sowie gefälschte Ausweispapiere. Der Kurier (https://kurier.at/chronik/welt/festnahme-eines-26-jaehrigen-nach-mord-an-konzernchef-in-new-york/402986100?kid=f4333612bff80d701bf3deed64049c0849daaa64news) berichtet zusätzlich über ein handgeschriebenes Dokument, in dem M. Versicherungsunternehmen der Profitgier bezichtigt. Diese Funde legen die Vermutung nahe, dass es sich um einen Racheakt gegen die Versicherungsbranche handeln könnte.
Thompson soll laut Süddeutscher Zeitung (https://www.sueddeutsche.de/panorama/festnahme-mutmasslicher-moerder-united-healthcare-li.3163721?reduced=true) zuvor bedroht worden sein, nähere Details sind jedoch nicht bekannt. Der ORF (https://orf.at/stories/3378036/) berichtet, dass Thompson erst im April 2021 zum CEO von UnitedHealthcare ernannt wurde und zu den leitenden Angestellten gehörte, gegen die das US-Justizministerium wegen möglicher Verstöße gegen das Kartellrecht ermittelte. UnitedHealthcare hatte in der Vergangenheit wiederholt für Kontroversen gesorgt, indem das Unternehmen Ansprüche von Versicherten abgelehnt hatte.
Die Reaktionen in den sozialen Medien fallen unterschiedlich aus. Neben Trauer und Entsetzen über den Mord gibt es auch Stimmen, die Verständnis für die Tat zeigen und ihre Wut über die Geschäftspraktiken der Versicherungsbranche äußern. Ann-Kathrin Nezik beschreibt in der Süddeutschen Zeitung (https://www.sueddeutsche.de/panorama/new-york-ceo-mord-taeter-li.3163657), wie einige die Tat bejubeln und ihrer Wut auf die Branche Luft machen. Diese Reaktionen spiegeln die Spannungen und den Unmut wider, die in Teilen der amerikanischen Gesellschaft gegenüber großen Versicherungskonzernen bestehen.
Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen. Die Polizei versucht weiterhin, die genauen Umstände der Tat zu rekonstruieren und das Motiv des Täters zu klären. Der Fall Brian Thompson beleuchtet die komplexe Beziehung zwischen dem amerikanischen Gesundheitssystem und der Bevölkerung und wirft die Frage auf, welche Konsequenzen aus diesem tragischen Ereignis gezogen werden.