Der Ort Müggendorf in der Prignitz ist nun besser vor Hochwasser geschützt. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, wurde eine neue Hochwasserschutzwand entlang des Elbdeiches errichtet. Diese Maßnahme ist eine Reaktion auf das Sommer-Hochwasser 2013, welches den Ort und die umliegenden Gebiete gefährdete. Die neue Schutzwand erstreckt sich über eine Länge von 540 Metern.
Brandenburgs Umweltminister Axel Vogel (Grüne) besichtigte die Baufortschritte des Projekts, das im Oktober 2023 begann und rund 5 Millionen Euro kostet. Die Fertigstellung der Hochwasserschutzmaßnahmen in Müggendorf ist für Ende 2024 geplant, so das Ministerium. Wie die „Zeit“ am 20. November 2024 berichtete, betonte Vogel die Notwendigkeit solcher Vorkehrungen im Hinblick auf die zunehmende Häufigkeit von Wetterextremen aufgrund des Klimawandels. Seit 1997 wurden insgesamt rund 217 Millionen Euro in Deiche und Anlagen an der Elbe investiert.
Das Hochwasser 2013 hatte die damaligen Deiche in Müggendorf, westlich von Wittenberge, überschritten. Damals konnte ein Überströmen der Deiche und die Überflutung des Ortes nur durch das Aufstapeln von Sandsäcken verhindert werden, so das Ministerium. Die neue Hochwasserschutzanlage ist nun deutlich höher konzipiert. Laut Ministerium besteht bei einem Hochwasserstand von 7,99 Meter am Pegel Wittenberge noch ein Sicherheitsabstand von einem Meter bis zur Oberkante der Schutzwand. Sie ist somit 1 bis 1,30 Meter höher als die vorherigen Schutzmaßnahmen.
Bei der Konstruktion der Hochwasserschutzwand wurde laut Ministerium auf die beengten Platzverhältnisse Rücksicht genommen und der bestehende Baumbestand im Deichvorland geschont. Zusätzlich werden Schäden an einer angrenzenden Straße, die durch das Hochwasser entstanden sind, repariert. Die Kosten hierfür belaufen sich auf etwa 1,3 Millionen Euro. Wie der rbb am 15.05.2024 berichtete, hat sich der Zustand der Deiche nach dem Winterhochwasser 2024 als gut erwiesen. Es wurden jedoch auch Bedenken hinsichtlich der Finanzierung zukünftiger Hochwasserschutzmaßnahmen geäußert.
Das Hochwasser im Juni 2013 erreichte in Wittenberge einen Pegelstand von 7,85 Metern – der höchste jemals gemessene Wert. Seitdem wurden zahlreiche Deiche an der Elbe erhöht und saniert. Der rbb berichtete am 17.10.2024 über die Deichschau in der Prignitz und die damit verbundenen Geldsorgen. Auch die „nd“ berichtete am 22.08.2021 über den Hochwasserschutz in der Prignitz und die Investitionen des Landes Brandenburg in Höhe von 171,32 Millionen Euro.
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