Nach den intensiven Regenfällen der vergangenen Tage sinken die Wasserstände in Nordrhein-Westfalen wieder. Wie ein Sprecher der Feuerwehr Velbert mitteilte, konnte die Warnstufe aufgehoben und die Einsatzkräfte abgezogen werden. Am Dienstagabend waren in Velbert im Kreis Mettmann zahlreiche Keller und Straßen überflutet worden. Die Feuerwehr verteilte Sandsäcke an die Anwohner und rückte zu 34 Einsätzen aus, darunter die Beseitigung eines umgestürzten Baumes, der den Abfluss eines Bachs blockierte. Insgesamt waren rund 140 Einsatzkräfte bis in die späten Abendstunden im Einsatz. „Wir haben die Warnstufe über Nacht aufrechterhalten und die Pegelstände regelmäßig mithilfe von Apps und durch persönliche Kontrollen vor Ort überwacht. Am Vormittag konnten wir dann Entwarnung geben“, so der Feuerwehrsprecher. Ähnliche Meldungen über sinkende Pegelstände kommen auch von anderen Orten in NRW. Wie die Westdeutsche Zeitung (WZ) berichtet, entspannt sich die Lage derzeit.
Auch die Pegelstände an der Ahse, Alme, Lenne und Ruhr, die zuvor vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz als erhöht gemeldet worden waren, sanken im Laufe des Mittwochs. An der Ahse in Lippetal im Kreis Soest galt jedoch weiterhin die am Vortag ausgerufene dritte Warnschwelle, was bedeutet, dass auch Wohngebiete überflutet werden könnten. Die Tendenz des Pegelstands ist hier aber deutlich fallend. Wie die Zeit berichtet, gab es in Remscheid einen Erdrutsch.
In Remscheid führte der anhaltende Regen am Dienstagabend zu einem Erdrutsch auf einer Baustelle. Teile einer etwa vier Meter hohen Baugrube rutschten ab, wodurch ein benachbartes Mehrfamilienhaus nur noch einen Meter von der Baugrubenkante entfernt stand. Da die Statik des Hauses nicht mehr gewährleistet werden konnte, mussten die Bewohner evakuiert werden. Die Feuerwehr sicherte die Einsatzstelle und sperrte den betroffenen Gehweg sowie die Baustelle ab. Ein Statiker muss nun die Baugrube und das Haus begutachten, bevor über das weitere Vorgehen entschieden werden kann. Bis zum Nachmittag gab es noch keine neuen Erkenntnisse. Diese Informationen wurden von mehreren Medien, darunter den Westfälischen Nachrichten (WN), der WZ und dem Stern, übereinstimmend gemeldet.
Der Deutsche Wetterdienst erwartet für die kommenden Tage weiterhin nasses Wetter in NRW. Für Mittwoch wurden Regen, Schneeregen, Schnee und Graupelschauer vorhergesagt, und auch am Donnerstag und Freitag soll es erneut zu Schnee- und Schneeregenschauern kommen. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt kann es örtlich glatt werden. Zusätzlich werden gebietsweise starke bis stürmische Böen erwartet. Auch das Mindener Tageblatt (MT) berichtete über die anhaltend nasse Wetterlage.