An einer Grundschule in Ronneburg im Main-Kinzig-Kreis hat ein Vorfall, der mutmaßliche verbale Drohungen gegen Schüler beinhaltet, polizeiliche Ermittlungen ausgelöst. Wie die Polizei mitteilte, ging der Vorfall von einer Meldung der Schule aus. Daraufhin wurde ein Strafverfahren wegen des Verdachts der Bedrohung eingeleitet. Die Polizei in Hanau steht in engem Kontakt mit der Schule und anderen zuständigen Behörden, um die Hintergründe und den genauen Ablauf der Drohungen zu untersuchen. Die Personalien der mutmaßlich verantwortlichen Personen sind der Polizei bereits bekannt. Diese Informationen wurden von der Deutschen Presse-Agentur (dpa) verbreitet und auch von der Zeit berichtet (Zeit Online, 08.11.2024).
Die Polizei warnt ausdrücklich vor der Verbreitung von Falschmeldungen, insbesondere in sozialen Netzwerken. So kursieren dort Gerüchte über eine angebliche Beteiligung von Waffen, die von der Polizei jedoch dementiert wurden. Es gebe keinerlei Hinweise auf den Einsatz von Waffen im Zusammenhang mit den mutmaßlichen Drohungen, so die Polizei. Auch Stern berichtete über den Vorfall und die Warnung der Polizei vor Falschinformationen (Stern.de, 08.11.2024).
Der Vorfall in Ronneburg reiht sich ein in eine Reihe von Drohungen gegen Schulen in Deutschland. So gab es beispielsweise im Oktober eine Bombendrohung gegen eine Schule in Neustadt an der Weinstraße, die über den Chat eines Online-Spiels ausgesprochen wurde (RNF, 06.11.2024). Auch in Österreich gab es ähnliche Vorfälle, wie etwa Drohungen gegen Schulen in St. Pölten und Zeltweg (Der Standard). In der Schweiz wurden Schülerinnen nach einer Amokdrohung an einer Schule in Obergösgen ermittelt (Argovia Today, 08.11.2024). Die Häufung solcher Vorfälle wirft Fragen nach den Ursachen und möglichen Präventionsmaßnahmen auf. Die Neue Westfälische berichtete über die Zunahme von Amokdrohungen gegen Schulen in Ostwestfalen-Lippe und zitierte Experten, die die Ursachen und Folgen dieser Entwicklung analysieren (NW.de, 24.09.2024).
Die Polizei betont die Ernsthaftigkeit solcher Drohungen und kündigt konsequentes Vorgehen gegen derartige Störungen an. Auch die Rolle der Eltern bei der Aufklärung und Prävention wird hervorgehoben. Es ist wichtig, Kinder und Jugendliche für die Konsequenzen solcher Handlungen zu sensibilisieren und ihnen den Ernst der Lage zu verdeutlichen.