25.10.2024
Nagel mahnt zu Besonnenheit bei Zinspolitik der EZB

Bundesbankpräsident Nagel mahnt zu Vorsicht bei weiteren Zinssenkungen

Bundesbankpräsident Joachim Nagel erwartet zwar einen weiteren Rückgang der Inflation im Euroraum im kommenden Jahr, warnt aber vor überhasteten Entscheidungen über Zinssenkungen. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, äußerte er sich am Rande der Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds in Washington dahingehend, dass „zu hastige Überlegungen zum weiteren Verlauf der Zinssenkungen“ nicht angebracht seien. Die Zeit berichtete ebenfalls über Nagels Äußerungen.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte erst vor einer Woche die Leitzinsen im Euroraum zum dritten Mal in diesem Jahr gesenkt. Nagel betonte laut dpa, dass weitere Schritte von Sitzung zu Sitzung entschieden werden sollten. Spekulationen über mögliche Zinsschritte seien aus seiner Sicht nicht hilfreich. Ähnlich äußerte er sich laut Berichten des Tagesspiegels am Rande des IWF-Treffens. Der Tagesspiegel zitiert Nagel mit den Worten: "Die Spekulation, wie Zinsschritte ausfallen könnten, helfen aus meiner Sicht nicht weiter." (Tagesspiegel)

Hintergrund der Warnung

Nagels Warnung kommt inmitten einer anhaltenden Debatte über den richtigen Kurs der Geldpolitik im Euroraum. Während einige Experten weitere Zinssenkungen fordern, um die schwächelnde Wirtschaft anzukurbeln, mahnen andere zur Vorsicht, um die Inflation nicht wieder anzuheizen. Die Inflation im Euroraum ist zwar in den vergangenen Monaten zurückgegangen, liegt aber immer noch über dem Zielwert der EZB von zwei Prozent. Wie t-online berichtet, rechnet Nagel mit einem weiteren Rückgang der Inflation. (t-online)

Auswirkungen auf die Wirtschaft

Die Zinspolitik der EZB hat erhebliche Auswirkungen auf die Wirtschaft im Euroraum. Niedrigere Zinsen können Investitionen und Konsum ankurbeln, bergen aber auch die Gefahr einer steigenden Inflation. Umgekehrt können höhere Zinsen die Inflation dämpfen, aber auch das Wirtschaftswachstum bremsen. Die Rheinische Post, der Trierische Volksfreund und die Westdeutsche Zeitung berichteten ebenfalls über Nagels Äußerungen und die damit verbundene Diskussion um die zukünftige Zinspolitik. (RP Online, Trierischer Volksfreund, Westdeutsche Zeitung)

Weitere Entwicklungen

Die EZB wird ihre Zinsentscheidungen weiterhin von Sitzung zu Sitzung treffen und dabei die aktuelle Wirtschaftslage und die Inflationsentwicklung berücksichtigen. Experten erwarten, dass die Debatte über den richtigen Kurs der Geldpolitik auch in den kommenden Monaten anhalten wird. Auch die Freie Presse und der Fränkische Tag berichteten über Nagels Aussagen. (Freie Presse, Fränkischer Tag)

Die Rhein-Zeitung berichtete ebenfalls über Nagels Mahnung zur Vorsicht bei weiteren Zinssenkungen und betonte die Bedeutung der aktuellen Wirtschaftslage und Inflationsentwicklung für die zukünftigen Entscheidungen der EZB. (Rhein-Zeitung)

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