Der Tennis-Weltverband ITF nimmt erneut Veränderungen am Format seiner traditionsreichen Mannschaftswettbewerbe Davis Cup und Billie Jean King Cup vor. Ab der Saison 2025 wird die Zwischenrunde im Davis Cup, bei der bisher vier Herren-Nationalteams an einem Ort die Finalteilnehmer ausspielten, abgeschafft. Stattdessen wird es wieder eine Qualifikationsrunde geben, bei der zwei Teams in einem zweitägigen Heim- oder Auswärtsspiel um den Einzug in die Finalrunde der besten Acht kämpfen.
Auch der Billie Jean King Cup (BJKC) der Damen wird ab 2025 nur noch von acht statt bisher zwölf Nationalteams im Endturnier ausgespielt. Die acht Teilnehmer werden in einer Qualifikationsrunde ermittelt, die in sieben Gruppen mit jeweils drei Teams ausgetragen wird.
Diese Modusänderungen sind laut ITF jedoch nur ein Zwischenschritt auf dem Weg zu einer stärkeren Angleichung der beiden Teamwettbewerbe. Ab 2026 soll der BJKC wieder zu den traditionellen Heim- und Auswärtsspielen im April zurückkehren.
„Die Anpassungen, insbesondere für den Davis Cup, sind ein wichtiger Schritt auf dem Weg zurück zu der alten Strahlkraft dieses einzigartigen Mannschaftswettbewerbs“, sagte Dietloff von Arnim, Präsident des Deutschen Tennis Bundes (DTB), gegenüber der F.A.Z.
In der Vergangenheit hatte es Kritik am Format des Davis Cups gegeben, insbesondere an der Belastung für die Spieler durch die weiten Reisen. So musste beispielsweise das deutsche Davis-Cup-Team in diesem Jahr für die Zwischenrunde in die chinesische Stadt Zhuhai reisen. Die deutschen Damen spielen eine Woche zuvor am selben Ort um den BJKC-Titel.
Mit der erneuten Reform erhofft sich der Tennis-Weltverband, die Attraktivität des Davis Cups für Spieler, Zuschauer und Sponsoren zu steigern. Ob dies gelingt, wird sich in den kommenden Jahren zeigen.
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