Neuseeland, bekannt für seine atemberaubenden Landschaften und vielfältigen Naturwunder, hat eine bedeutende Änderung in den Einreisebestimmungen für internationale Touristen angekündigt. Ab dem 1. Oktober 2024 wird die sogenannte "International Visitor Conservation and Tourism Levy" (IVL) für Urlauber aus den meisten Ländern fast verdreifacht. Die Gebühr, die bisher 35 neuseeländische Dollar (etwa 20 Euro) betrug, wird auf 100 neuseeländische Dollar (ca. 56 Euro) angehoben.
Diese Gebühr muss im Voraus bei der Beantragung der elektronischen Einreisegenehmigung NZeTA online bezahlt werden. Deutsche, österreichische und Schweizer Staatsbürger benötigen kein Visum, wenn sie beabsichtigen, sich maximal drei Monate im Land aufzuhalten. Für längere Aufenthalte ist jedoch ein Besuchervisum erforderlich, dessen Kosten ebenfalls ab dem kommenden Monat steigen werden.
Die Entscheidung der neuseeländischen Regierung hat in der Tourismusbranche gemischte Reaktionen ausgelöst. Tourismusminister Matt Doocey betonte die Wichtigkeit des internationalen Tourismus für die neuseeländische Wirtschaft. Er wies darauf hin, dass der Tourismus nicht nur wirtschaftliche Vorteile bringe, sondern auch hohe Kosten für die lokalen Gemeinden mit sich bringe. Dazu gehören der zusätzliche Druck auf die regionale Infrastruktur sowie höhere Instandhaltungs- und Wartungskosten in Naturschutzgebieten. Doocey äußerte sich optimistisch, dass Neuseeland weiterhin als attraktives Reiseziel wahrgenommen werde.
Jedoch äußerten Kritiker, darunter der neuseeländische Tourismusverband TIA, Bedenken hinsichtlich der Wettbewerbsfähigkeit des Landes im globalen Tourismussektor. Rebecca Ingram, die Geschäftsführerin des Verbandes, warnte, dass Neuseeland bereits seit dem Ende der Corona-Pandemie Schwierigkeiten habe, den Tourismus wieder anzukurbeln und hinter anderen Reisezielen zurückbleibe. Sie befürchtet, dass die Erhöhung der Gebühr dazu führen könnte, dass jährlich Zehntausende weniger Touristen nach Neuseeland kommen werden.
Neuseeland, bestehend aus zwei Hauptinseln, zieht Touristen aus aller Welt an. Die unberührte Natur, die beeindruckenden Gletscher, Fjorde und Vulkane sowie pulsierende Städte wie Auckland und traumhafte Strände machen das Land zu einem begehrten Reiseziel. Die Regierung sieht die Erhöhung der Einreisegebühr als eine Maßnahme, um die finanziellen Mittel zur Erhaltung dieser Naturwunder zu sichern und gleichzeitig die Infrastruktur zu unterstützen, die durch den Tourismus belastet wird.
Die Erhöhung der Einreisegebühr für Touristen in Neuseeland ist Teil einer umfassenderen Strategie der Regierung, um die Herausforderungen im Tourismussektor anzugehen. Während die Regierung hofft, dass die Änderungen langfristig positive Auswirkungen auf die Erhaltung der natürlichen Ressourcen und die lokale Infrastruktur haben werden, bleibt abzuwarten, wie sich diese Maßnahme auf die Anziehungskraft Neuseelands als Reiseziel auswirken wird.
Die Informationen in diesem Artikel basieren auf Berichten der Deutschen Presse-Agentur (dpa) und anderen Nachrichtenquellen.
