10.12.2024
Nobelpreisverleihung 2024 Mahnung Für Frieden Und Globale Abrüstung

Nobelpreise 2024 in Stockholm und Oslo verliehen

Am 10. Dezember 2024, dem Todestag Alfred Nobels, wurden die diesjährigen Nobelpreisträger*innen in feierlichem Rahmen in Stockholm und Oslo geehrt. Die Friedensnobelpreisverleihung fand, wie die WZ und MT unter anderem berichteten, im Osloer Rathaus statt, während die anderen Auszeichnungen im Stockholmer Konzerthaus überreicht wurden (dpa). Den Friedensnobelpreis erhielt die japanische Organisation Nihon Hidankyo, ein Zusammenschluss von Überlebenden der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki. Die drei Co-Vorsitzenden Terumi Tanaka, Shigemitsu Tanaka und Toshiyuki Mimaki nahmen den Preis entgegen.

Terumi Tanaka, der den Atombombenabwurf auf Nagasaki im Alter von 13 Jahren überlebte, hielt eine bewegende Nobelrede. Er schilderte seine persönlichen Erfahrungen und warnte eindringlich vor den katastrophalen Folgen eines erneuten Einsatzes von Atomwaffen. Wie die Zeit berichtet, unterstrich Tanaka die Dringlichkeit einer globalen Debatte über die Abschaffung von Atomwaffen und forderte die Regierungen der Welt zum Handeln auf: "Lasst die Menschheit sich nicht selbst mit Atomwaffen zerstören!", appellierte er an die Weltgemeinschaft.

Die Nobelpreise für Medizin, Physik, Chemie, Literatur und Wirtschaftswissenschaften wurden in Stockholm verliehen. Die südkoreanische Schriftstellerin Han Kang war die einzige weibliche Preisträgerin in diesem Jahr. Die wissenschaftlichen Auszeichnungen gingen ausschließlich an Forschende aus Nordamerika und Großbritannien. SN.at zufolge waren unter den Geehrten die Medizin-Nobelpreisträger Victor Ambros und Gary Ruvkun für ihre Entdeckung der microRNA, die KI-Forscher John Hopfield und Geoffrey Hinton (Physik), die Proteinforscher David Baker, Demis Hassabis und John Jumper (Chemie) sowie die Wirtschaftswissenschaftler Daron Acemoglu, Simon Johnson und James Robinson.

GEO beleuchtet in einem Artikel das Phänomen der "Nobel Disease", bei dem Nobelpreisträger*innen im späteren Verlauf ihres Lebens kontroverse oder unwissenschaftliche Ansichten vertreten. Der Artikel nennt Beispiele aus den Naturwissenschaften und der Literatur und hebt hervor, dass dieses Verhalten besonders bei Naturwissenschaftler*innen auffällt, da von ihnen kritisches Denken und wissenschaftliche Integrität erwartet werden. Informationen zur Vergabe des Nobelpreises, dem Nominierungsprozess und der Rolle der beteiligten Institutionen bietet die Tagesschau. Mehr zur Geschichte des Nobelpreises und der Auswahl der Preisträger*innen findet sich beim BR.

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