8.2.2025
Nordkoreas Atomprogramm: Verhandlungen gescheitert – Aufrüstung geht weiter
Nordkoreas Atomprogramm: Verhandlungen und aktuelle Entwicklungen

Nordkoreas Atomprogramm: Verhandlungen und aktuelle Entwicklungen

Nordkoreas Atomprogramm bleibt ein Brennpunkt internationaler Aufmerksamkeit. Die staatliche Nachrichtenagentur KCNA, Sprachrohr der nordkoreanischen Führung, erklärte kürzlich, das Nuklearprogramm sei keine Verhandlungsmasse, sondern diene dem Kampfeinsatz gegen feindliche Aggressoren. Wie die Zeit unter Berufung auf eine Meldung der dpa berichtete, bezeichnete KCNA das Atomwaffenarsenal als "unveränderliche und praktische Waffe", um Aggressionen abzuwehren, die die Souveränität und Sicherheit des Landes sowie den regionalen Frieden bedrohen. Die fortwährende nukleare Aufrüstung Nordkoreas wird von der Führung als gerechtfertigt angesehen.

Diese Erklärung steht im Kontrast zu früheren Verhandlungsbemühungen, wie den Sechs-Parteien-Gesprächen, die von 2003 bis 2007 stattfanden. Wie das japanische Außenministerium auf seiner Webseite dokumentiert, waren die Gespräche zwischen China, Japan, Nordkorea, Russland, Südkorea und den USA darauf ausgerichtet, eine friedliche Lösung für die Sicherheitsbedenken im Zusammenhang mit dem nordkoreanischen Atomprogramm zu finden. Ziel war die verifizierbare Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel. Trotz einiger Fortschritte, wie der Vereinbarung von 2005 zur Aufgabe aller Atomwaffen und bestehenden Atomprogramme durch Nordkorea, scheiterten die Gespräche letztendlich.

Die Geschichte der Verhandlungen mit Nordkorea ist komplex und von wechselnden Phasen der Annäherung und Eskalation geprägt. Robert Carlin, Experte für Nordkorea, betont in einem Artikel auf 38 North die Bedeutung des Verhandlungsprozesses und der Kommunikation. Er beschreibt die nordkoreanische Verhandlungstaktik als oft vorsichtig und indirekt, wobei Zugeständnisse in kleinen Schritten erfolgen. Gleichzeitig betont er die Notwendigkeit von Respekt und einem gleichberechtigten Umgang am Verhandlungstisch.

Die International Campaign to Abolish Nuclear Weapons (ICAN) berichtet, dass Nordkorea den Atomwaffenverbotsvertrag (TPNW) weder unterzeichnet noch ratifiziert hat und sich in den letzten Jahren gegen Resolutionen der UN-Generalversammlung ausgesprochen hat, die den Vertrag begrüßen. Nordkorea besitzt schätzungsweise 20 Atomwaffen und ist der einzige Staat, der im 21. Jahrhundert Atomwaffentests durchgeführt hat. Wie ICAN weiter ausführt, gab Nordkorea 2021 geschätzt 642 Millionen US-Dollar für den Aufbau und die Erhaltung seiner Atomstreitkräfte aus.

Quellen

https://www.zeit.de/news/2025-02/08/nordkorea-atomprogramm-ist-keine-verhandlungsmasse

https://www.38north.org/2019/02/rcarlin021919/

https://www.icanw.org/north_korea

https://www.mofa.go.jp/region/asia-paci/n_korea/6party0308.html

Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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