8.1.2025
Northvolt: Produktion Fortgesetzt Trotz Finanzkrise

Northvolt stemmt sich gegen die Krise: Batterieproduktion wird fortgesetzt

Trotz gravierender finanzieller Probleme kann der schwedische Batteriehersteller Northvolt seine Produktion aufrechterhalten. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) meldet, hat eine deutliche Mehrheit der Aktionäre auf einer außerordentlichen Hauptversammlung in Stockholm für die Fortführung des Betriebs in Schweden gestimmt. (Quelle: ZEIT ONLINE, 8. Januar 2025) Ein Unternehmenssprecher bestätigte den Beschluss und hob die Fortschritte bei der Restrukturierung und dem Hochfahren der Produktion hervor. Das positive Votum der Aktionäre zeige die breite Unterstützung für den eingeschlagenen Kurs.

Northvolt kämpft schon länger mit finanziellen Schwierigkeiten. Schwedische Medien berichten von Verbindlichkeiten in Höhe von etwa 5,2 Milliarden Euro. Im September hatte das Unternehmen den Abbau von rund 1.600 Stellen in Schweden angekündigt und im November in den USA Gläubigerschutz beantragt. Dort läuft ein Sanierungsverfahren gemäß Chapter 11 des US-Insolvenzrechts. (Quelle: BörsenNEWS.de)

Das geplante Batteriewerk im schleswig-holsteinischen Heide ist von der Insolvenz in den USA nicht betroffen. Nach Angaben von Northvolt bleibt das Bauprojekt ein strategischer Eckpfeiler. (Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung) Das Sanierungsverfahren soll Northvolt vor Gläubigerforderungen schützen, während sich das Unternehmen neu ausrichtet. Ziel ist es, das Verfahren noch im ersten Quartal 2025 abzuschließen. Dafür benötigt Northvolt allerdings frisches Kapital. Der Unternehmenssprecher bestätigte laufende Verhandlungen mit potenziellen Investoren.

Die finanzielle Schieflage von Northvolt birgt auch für den deutschen Staat und das Land Schleswig-Holstein ein Risiko. Beide haben eine Wandelanleihe der KfW über 600 Millionen Euro jeweils zur Hälfte abgesichert. (Quelle: NDR) Experten bewerten das Ausfallrisiko der Anleihe als gering, dennoch könnten im Falle eines Scheiterns der Sanierung erhebliche Verluste entstehen. (Quelle: Fränkischer Tag)

Northvolt galt als Hoffnungsträger der europäischen Batterieproduktion und sollte die Abhängigkeit von asiatischen Herstellern verringern. (Quelle: AlleAktien.com) Produktionsschwierigkeiten und hohe Kosten führten jedoch zur aktuellen Krise. (Quelle: IWR) Ob das Unternehmen seine ambitionierten Ziele erreichen kann, hängt nun entscheidend vom Erfolg der Restrukturierung und der Akquise neuer Investoren ab.

Weitere
Artikel