Ab Ende 2025 wird der Ford Tourneo Custom neben dem Mercedes Vito als neues Streifenwagen-Modell der nordrhein-westfälischen Polizei eingesetzt. Das nordrhein-westfälische Innenministerium plant, jeweils 400 Fahrzeuge beider Modelle zu beschaffen, um die ausgemusterten Fahrzeuge zu ersetzen. Dies meldete die Deutsche Presse-Agentur (dpa), worüber die "Zeit" am 2. Dezember 2024 berichtete.
Innenminister Herbert Reul (CDU) verteidigte die Wahl der sogenannten "Allrounder"-Fahrzeugklasse. Diese habe sich in der Vergangenheit bewährt und biete ausreichend Platz für die Ausrüstung und die erforderliche Leistung im Streifendienst. Trotzdem werde der Fuhrpark kontinuierlich evaluiert, so Reul. Alternative Antriebe und weitere Fahrzeugkategorien für unterschiedliche Aufgabenbereiche würden geprüft.
Wie die Rheinische Post berichtet, hatte das Land Nordrhein-Westfalen bereits im September 2024 die Beschaffung von 1200 neuen Streifenwagen der Klasse "Utilities" ausgeschrieben, zu der Kleinbusse wie der bereits eingesetzte Mercedes Vito gehören. Die Auslieferung soll über vier Jahre ab Oktober 2025 erfolgen. Die zunächst geringe Anzahl in der Ausschreibung lässt darauf schließen, dass möglicherweise zusätzlich ein kleineres Streifenwagenmodell beschafft werden könnte.
Die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) ergänzt, dass neben dem Mercedes Vito bisher auch der Ford S-Max als Streifenwagen diente. Da dieser nicht mehr als Diesel produziert wird, wurden zunächst nur Mercedes-Fahrzeuge als Ersatz angeschafft. Aufgrund von Sparmaßnahmen unter Herbert Reul sollen die Streifenwagen zukünftig durch gute Pflege und einen verlängerten Austauschrhythmus länger im Einsatz bleiben.
Die Siegener Zeitung weist darauf hin, dass die nordrhein-westfälische Polizei neben der Beschaffung neuer Streifenwagen auch mit anderen Themen befasst ist. Im Oktober 2024 wurden beispielsweise Kontrollen in Friseursalons und Barbershops durchgeführt, bei denen zahlreiche Mängel festgestellt wurden. Auch die Sparmaßnahmen im Polizeibereich werden von der Gewerkschaft der Polizei kritisiert.
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