Ein Altenpfleger aus Oberhausen, Dirk van Acken, verwandelt sein Zuhause alljährlich in ein festlich geschmücktes Weihnachtshaus und öffnet es für Besucher. Wie die dpa berichtet, hat er für die diesjährige Weihnachtszeit 300 Liter Glühwein, Hunderte Würstchen und 50 Kästen Bier bereitgestellt. Zwei Monate dauerte es, bis die prächtige Dekoration, bestehend aus Tausenden von Lichtern, Girlanden und unzähligen Weihnachtsmannfiguren, im Haus und Garten aufgebaut war. Seit dem 25. November können Besucher, insbesondere Kinder, das Weihnachtshaus bestaunen.
Bis zum 26. Dezember empfängt van Acken, täglich im Nikolauskostüm, seine Gäste. Drei Schneekanonen zaubern winterliche Atmosphäre vor und hinter dem Haus, während mindestens 70.000 Lichter funkeln und Weihnachtsmusik erklingt. Der Lichterglanz ist schon von Weitem sichtbar. Im Inneren erwartet die Besucher ein wahres Deko-Spektakel: Nussknacker, Rentiere, leuchtende Miniatur-Weihnachtsdörfer und unzählige weitere Figuren füllen die 94 Quadratmeter große Wohnung inklusive Terrasse, Garten, Bad und Küche. Da Kochen in dieser Zeit kaum möglich ist, nutzt van Acken Mikrowelle, Fritteuse und den Gartengrill.
Wie die Zeit berichtet, ist das Weihnachtshaus van Ackens persönliches Herzensprojekt, das er seit Jahren in der Vorweihnachtszeit realisiert. Alle Besucher erhalten kostenlosen Glühwein, Kinderpunsch und Würstchen. Spenden sind willkommen. Kinder dürfen sich zudem ein Stofftier aus einem großen Sack aussuchen, mit van Acken und seinen Helfern basteln und an einem Rätselspiel teilnehmen. Ein Weihnachtsbriefkasten am Haus ermöglicht es Kindern, Briefe an den Weihnachtsmann zu schreiben, die dank der Hilfe von Freiwilligen noch vor Weihnachten beantwortet werden.
Das "Weihnachtshaus von Oberhausen" ist mittlerweile weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt und wird sogar von Google als Sehenswürdigkeit aufgeführt. "An ruhigen Abenden kommen etwa 100 Besucher", so van Acken. Manchmal seien es sogar doppelt oder dreimal so viele Gäste, die sich durch das weihnachtlich dekorierte Haus bewegen. Der Lichterglanz hat seinen Preis: Fast 500 Euro gibt van Acken allein für Batterien aus, zusätzlich zu den hohen Stromkosten. Insgesamt investiert er jährlich mehrere Tausend Euro und seinen gesamten Urlaub in dieses Projekt.
Für van Acken steht der soziale Aspekt seines Weihnachtshauses im Vordergrund. Viele Besucher hätten wenig Geld und freuten sich über die kostenlosen Angebote, erklärt er. Zusätzlich sammelt er Futterspenden und Geld für ein Tierheim und die Obdachlosenhilfe. Besonders die leuchtenden Kinderaugen, wenn er seine "magische Weihnachtsmann-Kugel" schüttelt und sie sich ein weiteres Stofftier aussuchen dürfen, bereiten ihm große Freude. "Wenn Menschen alleine kommen und später in einer Gruppe beisammensitzen, hat sich die ganze Mühe gelohnt", fasst van Acken zusammen.
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