16.11.2024
ÖcalanDemonstration in Köln Tausende fordern Freilassung

Tausende demonstrieren in Köln für die Freilassung von Abdullah Öcalan

Am Samstag, den 16. November 2024, zogen mehrere tausend Menschen durch Köln, um für die Freilassung von Abdullah Öcalan zu demonstrieren. Wie die Zeit (Zeit Online, 16.11.2024) berichtete, stand die Kundgebung unter dem Motto "Freiheit für Öcalan". Öcalan ist der Gründer der Kurdischen Arbeiterpartei (PKK) und sitzt seit 25 Jahren in der Türkei in Haft. Die PKK ist in Deutschland, der EU und den USA als terroristische Vereinigung eingestuft und seit 1993 in Deutschland verboten.

Während der Demonstration riefen Teilnehmer lautstark Öcalans Namen und es waren zahlreiche Sprechchöre zu hören. Ein dpa-Reporter vor Ort beschrieb die Atmosphäre als emotional aufgeladen. Die Polizei Köln (WDR, 16.11.2024) war mit einem Großaufgebot im Einsatz, um mögliche Ausschreitungen zu verhindern. Der Einsatzleiter Bastian Marter hatte im Vorfeld ein erhöhtes Konfliktpotenzial aufgrund der "hochemotionalen Situation" vieler in Deutschland lebender Kurden und Türken (RP Online, 16.11.2024) beschrieben.

Die Demonstrationsroute führte vom rechten Rheinufer über die Severinsbrücke in die Kölner Innenstadt, vorbei an der Altstadt und schließlich zurück zum Ausgangspunkt. Die Polizei Köln (Kölner Rundschau, 19.02.2024) rechnet mit rund 15.000 Teilnehmern aus ganz Deutschland und dem Ausland. Zeitweise wurde der Demonstrationszug gestoppt, um zu überprüfen, ob verbotene Symbole gezeigt wurden. Ein Polizeisprecher erklärte, dass im Nachgang entsprechende Verfahren eingeleitet würden, sollte sich der Verdacht bestätigen (Zeit Online, 16.11.2024).

Die Demonstration für Öcalans Freilassung ist nicht die erste ihrer Art. Bereits in der Vergangenheit gab es ähnliche Kundgebungen, bei denen es teilweise zu Konflikten kam. (Deutsche Welle, 27.01.2018). Die Kölner Polizei hatte sich aufgrund der Erfahrungen der Vorjahre intensiv auf den Einsatz vorbereitet und Gespräche mit den Veranstaltern geführt (WDR, 16.11.2024).

Die Forderung nach Öcalans Freilassung wird von kurdischen Organisationen und Aktivisten weltweit erhoben. Sie sehen in ihm einen politischen Repräsentanten der Kurden und kritisieren die Haftbedingungen als ungerechtfertigt. (ZDF, 17.02.2024). Ömer Öcalan, Abgeordneter der Partei für Demokratie und Gleichheit (DEM-Partei) im türkischen Parlament und Neffe von Abdullah Öcalan, reiste nach Köln und rief zur Teilnahme an der Demonstration auf. (ANF News, 15.11.2024). Er betonte die Bedeutung der Demonstration für die kurdische Sache und die Notwendigkeit einer politischen Lösung des Konflikts.

Quellen:

  • Zeit Online
  • WDR
  • RP Online
  • Kölner Rundschau
  • Deutsche Welle
  • ZDF
  • ANF News
  • Süddeutsche Zeitung
  • Stern
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